VfL Osnabrück - FC St. Pauli 0:0 (0:0)
05.05.2007, Osnabrück, osnatel-Arena, 14:00 Uhr


Aufstellung des VfL:
Gößling - Tredup, Cichon, Ndjeng, Schäfer - Cartus (80. Tüting), Enochs, Nouri, Aziz (49. Großöhmichen) - Chitsulo, Reichenberger

Aufstellung St. Pauli:
Borger - Lechner, Morena, Eger, Joy - Takyi (79. Rothenbach), Meggle, Boll, Bruns - Braun (89. Mazingo-Dinzey), Stendel (69. Sako)

Bericht:
Was gab es für eine Vorfreude in beiden Fanlagern vor diesem "Nordderby", bei dem es um so viel ging. Alle erwarteten ein tolles, spannendes Spiel. Die osnatel-Arena war seit langem bei einem Ligaspiel mal wieder ausverkauft, die Sonne strahlte mit voller Kraft, es gab eine lustige Ostkurven-Choreo - mit anderen Worten: die Rahmenbedingungen waren perfekt für einen tollen Fußballnachmittag.

Doch was die beiden Mannschaften dann auf dem Rasen über 90 Minuten zeigten, war leider überhaupt nicht das, was man von Aufstiegskandidaten erwarten könnte.

Es war ein reines Kampspiel, das von Schiri Winkmann völlig zerpfiffen wurde. Eine unglaublich kleinliche und schlechte Leistung des Unparteiischen ließ keinerlei Spielfluss aufkommen. Die Mannschaften wären aber wahrscheinlich auch ohne diesen Schiedsrichter nicht viel besser gewesen, denn wenn der Ball einmal "lief", sah das auf beiden Seiten auch mehr nach Stückwerk aus. Auf Osnabrücker Seite konnte man in regelmäßigen Abständen krasse Fehlpässe, vor allem von den Mittelfeldkräften Nouri und Carts, "bewundern".

Torchancen waren wieder einmal Mangelware. Das es einfach nichts nutzt, die doch eher kleingewachsenen Stürmer Reichenberger und Chitsulo ständig mit hohen Bällen oder Flanken anzuspielen scheint sich beim VfL immer noch nicht herumgesprochen zu haben.

St. Pauli, angetrieben von über 3500 mitgereisten Fans, hatte scheinbar auch keine wirkliche Lust auf ein Tor, es sah so aus als würden sie mit dem Unentschieden gut leben können.

Hoffnung dann auf die zweite Halbzeit. Nach 10 Minuten dann ein großer Aufreger: nach einem Zweikampf zwischen Enochs und Lechner wälzten sich beide am Boden. Schiri Winkmann zeigte anschließend dem Osnabrücker Gelb und dem Paulianer die rote Karte. Nun musste gegen 10 Mann doch etwas möglich sein!

Aber nein... wenn man es nicht gewusst hätte, hätte man es im weiteren Spielverlauf nicht gemerkt, dass eine Mannschaft in Überzahl spielt. Die wenigen Tormöglichkeiten, die der VfL im Laufe der zweiten Halbzeit hatte, wurden dann auch noch aufs Kläglichste vergeben (Nouri, Reichenberger). "Schüsse" konnte man das nicht nennen, was da zu sehen war.

St. Pauli hätte in Form des eingewechselten Sako sogar einen Auswärtssieg perfekt machen können, doch dieser vergab eine gute Einschussmöglichkeit.

So war das 0:0 einfach das logische und gerechte Ergebnis. Mit diesem Punkt können die Hamburger sicherlich gut leben, der VfL hat weiter Boden auf die Aufstiegsplätze verloren und musste sich einige Pfiffe nach Abpfiff anhören.


Tore:
Fehlanzeige

Chancenverhältnis:
VfL: 3, Pauli: 3

Karten:
Gelb:
Nouri, Enochs, Reichenberger, Ndjeng - Takyi
Rot:
Lechner (56.)

Zuschauer:
ca. 18.200 (ausverkauft), davon ca. 3500 Paulianer

Schiri:
Winkmann (Note 5)

Bewertung:
Stimmung: VfL: 3/5, Pauli: 3/5