Aufstellung des VfL:
Gößling - Tredup, Cichon,
Ndjeng, Schäfer - Cartus (80. Tüting), Enochs, Nouri, Aziz (49. Großöhmichen) -
Chitsulo, Reichenberger
Aufstellung St. Pauli:
Borger - Lechner, Morena,
Eger, Joy - Takyi (79. Rothenbach), Meggle, Boll, Bruns - Braun (89.
Mazingo-Dinzey), Stendel (69. Sako)
Bericht:
Was gab es für eine Vorfreude in beiden Fanlagern vor diesem "Nordderby", bei
dem es um so viel ging. Alle erwarteten ein tolles, spannendes Spiel. Die
osnatel-Arena war seit langem bei einem Ligaspiel mal wieder ausverkauft, die
Sonne strahlte mit voller Kraft, es gab eine lustige Ostkurven-Choreo - mit
anderen Worten: die Rahmenbedingungen waren perfekt für einen tollen
Fußballnachmittag.
Doch was die beiden Mannschaften dann auf dem Rasen über 90 Minuten zeigten, war
leider überhaupt nicht das, was man von Aufstiegskandidaten erwarten könnte.
Es war ein reines Kampspiel, das
von Schiri Winkmann völlig zerpfiffen wurde. Eine unglaublich kleinliche und
schlechte Leistung des Unparteiischen ließ keinerlei Spielfluss aufkommen. Die
Mannschaften wären aber wahrscheinlich auch ohne diesen Schiedsrichter nicht
viel besser gewesen, denn wenn der Ball einmal "lief", sah das auf beiden Seiten
auch mehr nach Stückwerk aus. Auf Osnabrücker Seite konnte man in regelmäßigen
Abständen krasse Fehlpässe, vor allem von den Mittelfeldkräften Nouri und Carts,
"bewundern".
Torchancen waren wieder einmal
Mangelware. Das es einfach nichts nutzt, die doch eher kleingewachsenen Stürmer
Reichenberger und Chitsulo ständig mit hohen Bällen oder Flanken anzuspielen
scheint sich beim VfL immer noch nicht herumgesprochen zu haben.
St. Pauli, angetrieben von über
3500 mitgereisten Fans, hatte scheinbar auch keine wirkliche Lust auf ein Tor,
es sah so aus als würden sie mit dem Unentschieden gut leben können.
Hoffnung dann auf die zweite
Halbzeit. Nach 10 Minuten dann ein großer Aufreger: nach einem Zweikampf
zwischen Enochs und Lechner wälzten sich beide am Boden. Schiri Winkmann zeigte
anschließend dem Osnabrücker Gelb und dem Paulianer die rote Karte. Nun musste
gegen 10 Mann doch etwas möglich sein!
Aber nein... wenn man es nicht
gewusst hätte, hätte man es im weiteren Spielverlauf nicht gemerkt, dass eine
Mannschaft in Überzahl spielt. Die wenigen Tormöglichkeiten, die der VfL im
Laufe der zweiten Halbzeit hatte, wurden dann auch noch aufs Kläglichste
vergeben (Nouri, Reichenberger). "Schüsse" konnte man das nicht nennen, was da
zu sehen war.
St. Pauli hätte in Form des
eingewechselten Sako sogar einen Auswärtssieg perfekt machen können, doch dieser
vergab eine gute Einschussmöglichkeit.
So war das 0:0 einfach das
logische und gerechte Ergebnis. Mit diesem Punkt können die Hamburger sicherlich
gut leben, der VfL hat weiter Boden auf die Aufstiegsplätze verloren und musste
sich einige Pfiffe nach Abpfiff anhören.
Tore:
Fehlanzeige
Chancenverhältnis:
VfL: 3, Pauli: 3
Karten:
Gelb:
Nouri, Enochs, Reichenberger, Ndjeng - Takyi
Rot:
Lechner (56.)
Zuschauer:
ca. 18.200 (ausverkauft), davon ca. 3500 Paulianer
Schiri:
Winkmann (Note 5)
Bewertung:
Stimmung: VfL: 3/5, Pauli: 3/5
|
|