VfL Osnabrück - Wuppertaler SV 1:1 (0:1)
02.09.2006, Osnabrück, osnatel-Arena, 14:00 Uhr


Aufstellung des VfL:
Gößling - Tredup, Beer (61. Schanda), Ndjeng, Schäfer (46.
de Jong) - Enochs. Surmann - Cartus, Aziz - Menga, Chitsulo

Aufstellung des WSV:
Maly, Litjen, Schaffrath, Mehnert, Stuckmann, Siberie, Oslislo (68. Tavarez), Lejan, Heinzmann (66. Genzler), Manno (74. Jerat), Malura

Bericht:
Nächstes Heimspiel - nächster Tabellenführer zu Gast. Heute ging es gegen den Wuppertaler SV. Nachdem in Magdeburg nun der erste Rückschlag der Saison verbucht werden musste, erwarteten die Zuschauer heute eine Wiedergutmachung.

Im Sturm musste verletzungsbedingt ein neues Duo ran: Daniel Chitsulo und Addy Menga sollten heute für die ersehnten Tore beim VfL sorgen.

In der Ostkurve gab es heute verschiedene Transparente, die den Protest der Fans gegen die Pläne von DFB-Boss Zwanziger und die umstrittene Regionalliga-"Reform" ausdrückten (siehe Bilder).

Der VfL hatte nach ein paar Minuten die erste Chance durch einen Gewaltschuss von Cartus, der aber über das Tor ging. Wuppertal spielte gleich sehr offensiv mit und ging dann schon nach einer Viertelstunde durch ein Kopfballtor von Siberie in Führung - hier schlief die Abwehr der Lila-Weißen, denn der Wuppertaler konnte unbedrängt einköpfen.

Der VfL ließ sich allerdings nicht schocken und versuchte weiter, zu Möglichkeiten zu kommen. Doch harmlose Schüsschen (Chitsulo) und Pech bzw. Harmlosigkeit von Menga konnten den WSV-Schlussmann Maly nicht beeindrucken. Menga war zu oft auf sich allein gestellt, Chitsulo nicht sein optimaler Sturmpartner. Bilal Aziz hatte mit einem Schuss vor der Pause auch noch eine gute Gelegenheit auf dem Fuß - hier musste sich Maly schon mehr anstrengen, doch er parierte.

Die zweite Hälfte begann dann gleich wieder mit einer Menga-Chance: nach einem tollen Schuss aus der Drehung schoss er aber leider über das Tor. Menga blieb aber die gesamte Halbeit weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens. Leider hatte er das Pech (?) an den Füßen bzw. mit Maly seinen Meister gefunden.

In der 50. Minute wurde er aber von seinen Kollegen beglückwünscht, als er im Strafraum zu Fall gebracht wurde und Schiri Schößling auf den Elfmeterpunkt zeigte.

Bilal Aziz konnte den folgenden Elfmeter sicher zum 1:1-Ausgleich verwandeln.

Danach drängte der VfL in Form von Menga weiter auf den Siegtreffer, doch es klappte einfach nicht. Wuppertal kam auch hin und wieder gefährlich vor das Tor von Gößling, ließ aber den Elan aus den Anfangsminuten der Partie zunehmend vermissen.

So wäre ein VfL-Sieg nicht unverdient gewesen. Aber mit einer solch schwachen Chancenauswertung wie heute war dann einfach nicht mehr drin als die Punkteteilung, mit der beide Teams letztendlich aber sicherlich leben können.


Tore:
1:0 Siberie (15.), 1:1 Aziz (51.)

Chancenverhältnis:
VfL: 9, Wuppertal: 5

Karten:
Gelb: Enochs - Lejan

Zuschauer: ca. 9.000, davon gut 500 Wuppertaler

Schiri: Christian Schößling (Note 3)

Bewertung:
Stimmung: VfL: 3/5, Wuppertal: 3/5

Ausgewählte Spielerkritik (nur VfL):
Gößling ist immer für einen Patzer gut, so auch heute. Diesmal allerdings ohne Konsequenzen.
Enochs wurde vor dem Spiel für 10 Jahre VfL geehrt, kämpfte wie eh und je - allerdings auch mit einigen haarsträubenden Fehlpässen.
Chitsulo war stets bemüht, konnte aber keine Gefahr für das WSV-Tor darstellen.
Menga war mit Abstand der auffälligste Akteur auf dem Platz, vergab aber auch die besten Möglichkeiten.
Cartus startete offensiv, war dann lange kaum noch zu sehen, wurde zum Ende hin aber wieder auffälliger.

Tabellensituation nach dem Spiel:
Der VfL steht nun  auf Platz 5 der Tabelle, Wuppertal bleibt zunächst Tabellenführer mit einem Punkt mehr als der VfL bei einem Spiel mehr. Union Berlin hat bei gleichvielen Spielen wie die Lila-Weißen einen Punkt mehr auf dem Konto und ist Tabellenzweiter.