FC St. Pauli - VfL Osnabrück 2:1 (1:0)
20.03.2008, Hamburg, Millerntor-Stadion, 18:00 Uhr


Aufstellung des VfL:
Gößling - Schuon, Schanda, Cichon, Schäfer (87. Großöhmichen) - Heidrich, de Wit (60. Enochs) - Thomik, Frommer, Hennings (87. Grieneisen) - Reichenberger

Aufstellung St. Pauli: Borger - Rothenbach, Morena, Eger, Gunesch - Boll, Schultz (66. Bruns)- Marvin Braun, Takyi (67. Sako), Trojan (88. Sall) - Kuru


Bericht:

Von vielen als "Abstiegsendspiel" bezeichnet, entwickelte sich am Hamburger Millerntor von Beginn an ein kampfbetontes, rassiges Zweitligaspiel. Der VfL erwischte allerdings wieder einen glatten Fehlstart und musste schon nach acht Minuten einem Rückstand hinterherlaufen. Wieder einmal fiel das Gegentor nach einer Standardsituation: Freistoß Takyi, fehlerhaftes Verhalten von Keeper Gößling, Kopfballtor Rothenbach.

Schon eine Minute zuvor hätte der Gastgeber in Führung gehen müssen. Nachdem Schäfer den Angreifer Kuru im Strafraum angeschossen hatte, kam der Ball zum völlig frei vor dem Tor stehenden Braun, doch dieser verfehlte den Kasten kläglich. Der VfL hatte also Glück, dass er in den Anfangsphase nicht schon völlig unter die Räder kam. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Lila-Weißen dann aber wesentlich besser ins Spiel. Heidrich, Reichenberger und Hennings kamen zu mehr oder minder guten Chancen.

Der Trend setzte sich in der zweiten Halbzeit zunächst fort und der VfL wurde schnell belohnt: ein schöner Pass von Thomik erreichte Schuon, der frei aufs Tor zulaufen konnte und ins kurze Eck verwandelte. Glück hatte der VfL dann direkt beim ersten Angriff des FC St. Pauli nach diesem Tor: Trojan scheiterte aus kürzester Distanz vor dem Tor des über die ganze Partie sehr unsicher wirkenden Gößling.

Der VfL hatte aber auch seine Chancen, den so wichtigen Sieg einzufahren. Nach einem üblen Abschlag von Borger versuchte sich Reichenberger mit einem Distanzschuss. Doch er verzog total. Fast noch schlimmer war dann die Szene von Thomik eine Viertelstunde vor Abpfiff, als dieser freistehend das Tor verfehlte.

Und so kam es letztlich, wie es kommen musste: St. Pauli erhöhte in der Endphase den Druck und zwang Abwehrchef Thomas Cichon zum spielentscheidenden Eigentor. Bruns gab den Ball von der linken Seite in den Osnabrücker Strafraum herein und Cichon versuchte mit einer Grätsche den Ball vor den in der Mitte lauernden St. Paulianern zu erreichen. Dies gelang, jedoch mit den bekannten tragischen Folgen.

Somit steht der VfL jetzt im kommenden Montagsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern schwer unter Druck. Bei einer weiteren Niederlage würde die Mannschaft zum ersten Mal auf einem Abstiegsplatz stehen. Angesichtes der noch folgenden schweren Aufgaben ein großer psychologischer Nachteil, den es unbedingt zu verhindern gilt.


Tore:
1:0 Rothenbach (7.), 1:1 Schuon (51.), 2:1 Cichon (Eigentor, 80.)

Chancenverhältnis:
VfL: 5, St. Pauli: 7

Karten:
Gelb:
Schuon - Schultz, Takyi, Bruns, Sako

Zuschauer:
22.648 (ausverkauft), davon ca. 3.000 Osnabrücker

Schiri:
Wingenbach (Note 2)

Bewertung:
Stimmung: VfL: 3,5/5, St. Pauli: 3,5/5