Aufstellung des VfL:
Gößling - Schuon, Schanda, Cichon, Schäfer (87. Großöhmichen) - Heidrich, de Wit
(60. Enochs) - Thomik, Frommer, Hennings (87. Grieneisen) - Reichenberger
Aufstellung St. Pauli: Borger - Rothenbach, Morena, Eger, Gunesch - Boll,
Schultz (66. Bruns)- Marvin Braun, Takyi (67. Sako), Trojan (88. Sall) - Kuru
Bericht:
Von vielen als "Abstiegsendspiel" bezeichnet, entwickelte sich am Hamburger
Millerntor von Beginn an ein kampfbetontes, rassiges Zweitligaspiel. Der VfL
erwischte allerdings wieder einen glatten Fehlstart und musste schon nach acht
Minuten einem Rückstand hinterherlaufen. Wieder einmal fiel das Gegentor nach
einer Standardsituation: Freistoß Takyi, fehlerhaftes Verhalten von Keeper
Gößling, Kopfballtor Rothenbach.
Schon eine Minute zuvor hätte der
Gastgeber in Führung gehen müssen. Nachdem Schäfer den Angreifer Kuru im
Strafraum angeschossen hatte, kam der Ball zum völlig frei vor dem Tor stehenden
Braun, doch dieser verfehlte den Kasten kläglich. Der VfL hatte also Glück, dass
er in den Anfangsphase nicht schon völlig unter die Räder kam. Mit zunehmender
Spieldauer kamen die Lila-Weißen dann aber wesentlich besser ins Spiel.
Heidrich, Reichenberger und Hennings kamen zu mehr oder minder guten Chancen.
Der Trend setzte sich in der
zweiten Halbzeit zunächst fort und der VfL wurde schnell belohnt: ein schöner
Pass von Thomik erreichte Schuon, der frei aufs Tor zulaufen konnte und ins
kurze Eck verwandelte. Glück hatte der VfL dann direkt beim ersten Angriff des
FC St. Pauli nach diesem Tor: Trojan scheiterte aus kürzester Distanz vor dem
Tor des über die ganze Partie sehr unsicher wirkenden Gößling.
Der VfL hatte aber auch seine
Chancen, den so wichtigen Sieg einzufahren. Nach einem üblen Abschlag von Borger
versuchte sich Reichenberger mit einem Distanzschuss. Doch er verzog total. Fast
noch schlimmer war dann die Szene von Thomik eine Viertelstunde vor Abpfiff, als
dieser freistehend das Tor verfehlte.
Und so kam es letztlich, wie es
kommen musste: St. Pauli erhöhte in der Endphase den Druck und zwang Abwehrchef
Thomas Cichon zum spielentscheidenden Eigentor. Bruns gab den Ball von der
linken Seite in den Osnabrücker Strafraum herein und Cichon versuchte mit einer
Grätsche den Ball vor den in der Mitte lauernden St. Paulianern zu erreichen.
Dies gelang, jedoch mit den bekannten tragischen Folgen.
Somit steht der VfL jetzt im
kommenden Montagsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern schwer unter Druck. Bei
einer weiteren Niederlage würde die Mannschaft zum ersten Mal auf einem
Abstiegsplatz stehen. Angesichtes der noch folgenden schweren Aufgaben ein
großer psychologischer Nachteil, den es unbedingt zu verhindern gilt.
Tore:
1:0 Rothenbach (7.), 1:1 Schuon (51.), 2:1 Cichon (Eigentor, 80.)
Chancenverhältnis:
VfL: 5, St. Pauli: 7
Karten:
Gelb:
Schuon - Schultz, Takyi, Bruns, Sako
Zuschauer:
22.648 (ausverkauft), davon ca. 3.000 Osnabrücker
Schiri:
Wingenbach (Note 2)
Bewertung:
Stimmung: VfL: 3,5/5, St. Pauli: 3,5/5
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