VfL Osnabrück - TSV 1860 München 3:0 (2:0)
09.12.2007, Osnabrück, osnatel-Arena, 14:00 Uhr


Aufstellung des VfL:
Gößling - Thomik, Cichon, Schanda, A. Schäfer - Heidrich - Grieneisen, Surmann - Hennings (73. Frommer), Manno (84. Enochs) - Reichenberger (90. Ndjeng)

Aufstellung des TSV: M. Hofmann - Johnson, Berhalter, L. Bender, T. Hoffmann - Schwarz, S. Bender (61. Holebas) - Gebhart, Bierofka - di Salvo (33. Wolff), Kucukovic


Bericht:
Nachdem der VfL aus den letzten Spielen nicht wirklich viele Punkte holen konnte, stand die Mannschaft heute erneut unter starkem Druck. Die Abstiegsplätze drohten sonst. Zu Gast war eine der Spitzenmannschaften der zweiten Bundesliga, der TSV 1860 München.

Wollitz begann mit einer auf zwei Positionen gegenüber dem verrückten Fürth-Spiel veränderten Mannschaft. Schuon und Ndjeng blieben auf der Bank, dafür spielten Grieneisen und Schanda von Beginn an.

Zunächst waren die Gäste aus München die spielbestimmende Mannschaft. Mehrere Ecken wurden herausgespielt, jedoch ohne wirkliche Gefahr für das von Gößling gehütete Tor. Umso überraschender war, dass nach noch nicht einmal 10 Minuten der VfL mit seiner ersten Chance in Führung ging. Ein toller Pass von Manno erreichte Reichenberger, der mit einem coolen Schuss dem Löwen-Keeper Hofmann keine Chance ließ.

Nach der Führung des VfL versuchte 1860 weiterhin, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Jedoch blieben klare Aktionen aus. Der VfL ließ ebenfalls den berühmten guten "letzten Pass" vermissen. Eine gute Chance bot sich Surmann, doch er wurde von Hofmann aufgehalten. Kurz darauf drängte Thomik in den Löwen-Strafraum und wurde von Sven Bender zu Fall gebracht. Schiri Grudzinski zögerte keine Sekunde und entschied auf Elfmeter!

Thomas Cichon nahm sich erneut den Ball und verwandelte sicher, indem er links halbhoch ins Münchener Tor einschoss - 2:0 für den VfL!

Bis zur Pause passierte dann nicht mehr viel.

Nach Wiederbeginn sah sich der VfL zunächst stark in die Defensive gedrückt. Minutenlang kamen die Lila-Weißen kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Doch auch diese "Sturm- und Drangphase" der Münchener konnte heute ungeschadet überstanden werden. Alles klar machte dann der Kapitän: nach knapp 60 Minuten verwandelte er eine schöne Manno-Flanke per Kopf zum vorentscheidenden 3:0! Unglaublich!

Die Stimmung in der ausverkauften Osnatel-Arena war dann einfach nur genial. Die Sitzplatztribüne (!) gab zeitweise den Ton an und stimmte Sprechchöre für die Ostkurve an. Auch eine La Ola wurde mal wieder praktiziert. Die ca. 600 mitgereisten Münchener waren natürlich entsprechend "bedient" und somit kaum wahrzunehmen.

Viele Osnabrücker waren nun mehr damit beschäftigt, sich selbst und das Team zu feiern, als auf das Spielfeld zu gucken. Dies war auch nicht unbedingt negativ, denn die letzten Minuten bestritt der VfL alles andere als souverän. 1860 kam noch einige Male gefährlich vor das Tor von Gößling. Doch an diesem Tage passte einfach alles: die eigenen Chancen wurden konsequent genutzt und der Gegener stellte sich einfach "zu doof" an. Somit stand am Ende die "Null" auf dem Platz und die "Drei" in der Punkteausbeute.

Ein perfekte Heimspielabschluss für dieses Jahr also. Die Chancen stehen nun sehr gut, dass der VfL auf einem Nichtabstiegsplatz überwintert. Zu wünschen wäre es nun, dass am letzten Hinrundenspieltag auch der Auswärtsfluch einmal bezwungen wird!


Tore:
1:0 Reichenberger (9.), 2:0 Cichon (Elfmeter, 34.), 3:0 Reichenberger (58.)

Chancenverhältnis:
VfL: 6, 1860: 4

Karten:
Gelb:
Schanda - Kucukovic, L. Bender

Zuschauer:
17.100 (ausverkauft), davon ca. 600 Münchener

Schiri:
Grudzinski (Note 3)

Bewertung (Punktewertung, 5 Punkte maximal):
Stimmung: VfL: 4,5/5, 1860: 0,5/5