Aufstellung des VfL:
Gößling - Thomik, Cichon, Schanda, A. Schäfer - Heidrich - Grieneisen, Surmann -
Hennings (73. Frommer), Manno (84. Enochs) - Reichenberger (90. Ndjeng)
Aufstellung des TSV: M. Hofmann - Johnson, Berhalter, L. Bender, T.
Hoffmann - Schwarz, S. Bender (61. Holebas) - Gebhart, Bierofka - di Salvo (33.
Wolff), Kucukovic
Bericht:
Nachdem der VfL aus den letzten Spielen nicht wirklich viele Punkte holen
konnte, stand die Mannschaft heute erneut unter starkem Druck. Die
Abstiegsplätze drohten sonst. Zu Gast war eine der Spitzenmannschaften der
zweiten Bundesliga, der TSV 1860 München.
Wollitz begann mit einer auf
zwei Positionen gegenüber dem verrückten Fürth-Spiel veränderten Mannschaft.
Schuon und Ndjeng blieben auf der Bank, dafür spielten Grieneisen und Schanda
von Beginn an.
Zunächst waren die Gäste aus
München die spielbestimmende Mannschaft. Mehrere Ecken wurden herausgespielt,
jedoch ohne wirkliche Gefahr für das von Gößling gehütete Tor. Umso
überraschender war, dass nach noch nicht einmal 10 Minuten der VfL mit seiner
ersten Chance in Führung ging. Ein toller Pass von Manno erreichte
Reichenberger, der mit einem coolen Schuss dem Löwen-Keeper Hofmann keine Chance
ließ.
Nach der Führung des VfL
versuchte 1860 weiterhin, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Jedoch
blieben klare Aktionen aus. Der VfL ließ ebenfalls den berühmten guten "letzten
Pass" vermissen. Eine gute Chance bot sich Surmann, doch er wurde von Hofmann
aufgehalten. Kurz darauf drängte Thomik in den Löwen-Strafraum und wurde von
Sven Bender zu Fall gebracht. Schiri Grudzinski zögerte keine Sekunde und
entschied auf Elfmeter!
Thomas Cichon nahm sich erneut
den Ball und verwandelte sicher, indem er links halbhoch ins Münchener Tor
einschoss - 2:0 für den VfL!
Bis zur Pause passierte dann
nicht mehr viel.
Nach Wiederbeginn sah sich der
VfL zunächst stark in die Defensive gedrückt. Minutenlang kamen die Lila-Weißen
kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Doch auch diese "Sturm- und Drangphase" der
Münchener konnte heute ungeschadet überstanden werden. Alles klar machte dann
der Kapitän: nach knapp 60 Minuten verwandelte er eine schöne Manno-Flanke per
Kopf zum vorentscheidenden 3:0! Unglaublich!
Die Stimmung in der
ausverkauften Osnatel-Arena war dann einfach nur genial. Die Sitzplatztribüne
(!) gab zeitweise den Ton an und stimmte Sprechchöre für die Ostkurve an. Auch
eine La Ola wurde mal wieder praktiziert. Die ca. 600 mitgereisten Münchener
waren natürlich entsprechend "bedient" und somit kaum wahrzunehmen.
Viele Osnabrücker waren nun
mehr damit beschäftigt, sich selbst und das Team zu feiern, als auf das
Spielfeld zu gucken. Dies war auch nicht unbedingt negativ, denn die letzten
Minuten bestritt der VfL alles andere als souverän. 1860 kam noch einige Male
gefährlich vor das Tor von Gößling. Doch an diesem Tage passte einfach alles:
die eigenen Chancen wurden konsequent genutzt und der Gegener stellte sich
einfach "zu doof" an. Somit stand am Ende die "Null" auf dem Platz und die
"Drei" in der Punkteausbeute.
Ein perfekte Heimspielabschluss
für dieses Jahr also. Die Chancen stehen nun sehr gut, dass der VfL auf einem
Nichtabstiegsplatz überwintert. Zu wünschen wäre es nun, dass am letzten
Hinrundenspieltag auch der Auswärtsfluch einmal bezwungen wird!
Tore:
1:0 Reichenberger (9.), 2:0 Cichon (Elfmeter, 34.), 3:0 Reichenberger (58.)
Chancenverhältnis:
VfL: 6, 1860: 4
Karten:
Gelb:
Schanda - Kucukovic, L. Bender
Zuschauer:
17.100 (ausverkauft), davon ca. 600 Münchener
Schiri:
Grudzinski (Note 3)
Bewertung (Punktewertung, 5 Punkte maximal):
Stimmung: VfL: 4,5/5, 1860: 0,5/5
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