VfL Osnabrück - Borussia Mönchengladbach 2:2 (1:2)
24.02.2008, Osnabrück, osnatel-Arena, 14:00 Uhr


Aufstellung des VfL:
Gößling - Schuon (63. Großöhmichen), Cichon, Schanda, Schäfer - Thomik, Heidrich, Grieneisen (56. Hennings) - Manno, Aziz (74. Frommer) - Reichenberger

Aufstellung der Borussia: Heimeroth - Levels, Brouwers, Gohouri, Voigt - Paauwe - Ndjeng (88. Kleine), Coulibaly (79. Marin) - Daems - Neuville, Friend (67. Rafael)


Bericht:
Zum dritten Mal in dieser Saison ging es für den VfL heute gegen Borussia Mönchengladbach. Nachdem die ersten beiden Aufeinandertreffen keinen Grund zur Freude brachten, sollte nun ein Überraschungserfolg gegen den zuletzt schwächelnden Tabellenführer her. Der VfL legte auch gleich sehr offensiv los, in der ersten Halbzeit entwickelte sich ein spannendes, schnelles, aggressives Spiel.

Nachdem der VfL ein, zwei Mal vor das Gladbacher Tor kam, nutzten die von 3.000 Fans angetriebenen Gäste aber bereits ihre erste Torchance und gingen in Führung. Borussia-Stürmer Friend verwandelte mit einem sehenswerten Schuss nach einer guten Brustannahme. Allerdings profitierte er auch vom Stellungsfehler in der Osnabrücker Abwehr, personifiziert von Thomas Cichon.

Der VfL reagierte allerdings keineswegs geschockt und spielte weiter mutig nach vorne. Die Borussia zog sich etwas zurück. Beim VfL fehlte mehrere Male die letzte Präzision im Strafraum. Also musste ein "Glückstor" her, das Marcel Schuon nach knapp einer halben Stunde gelang. Sein Weitschuss wurde noch von einem Gladbacher abgefälscht, so dass Keeper Heimeroth chancenlos war.

Doch die Osnabrücker Freude währte keine zwei Minuten. Nach einer unberechtigten Ecke verwandelte wiederum Friend, diesmal per Kopf. Wieder einmal also ein Gegentor nach einer Standardsituation. Vorangegangen war allerdings auch ein grenzwertiger Einsatz des Torschützen gegen Jan Schanda, als er den VfL-Abwehrspieler wegschubste.

Bis zur Pause hatte der VfL dann noch drei weitere gute Gelegenheiten, den Ausgleich zu erzielen, doch Heimeroth verhinderte dies, so dass es mit einem 1:2-Rückstand in die Halbzeitpause ging. Trotzdem gab es (berechtigten) Applaus von den Zuschauern. Sie hatten eine gute erste Hälfte gesehen, in der der VfL dem Tabellenführer mindestens ebenbürtig war.

Leider setzte sich das gute Osnabrücker Spiel in der zweiten Halbzeit keineswegs fort. Die meisten Spieler wirkten wie ausgewechselt. Streckenweise kam fast kein einziger Pass mehr beim Mitspieler an. Osnabrück erspielte sich keine einzige Chance mehr und musste sich bei Torwart Gößling bedanken, dass das Spiel nicht schon vom Gast entschieden werden konnte.

Ein Pfiff von "Jung-Schiedsrichter" Kempter in der 76. Minute sorgte dann aber noch für die Wende. Er entschied auf Elfmeter, nachdem Reichenberger von Voigt zu Fall gebracht wurde - eine fragwürdige Entscheidung. Cichon packte die Gelegenheit aber beim Schopfe und verwandelte gewohnt sicher zum 2:2.

Nun hatte der VfL wieder etwas "Oberwasser" und hätte fast kurz vor Schluss noch durch den eingewechselten Frommer per Kopf den Siegtreffer erzielt. Letztendlich waren die meisten dann aber doch recht froh über den Abpfiff, denn mit einem Punkt kann man nach diesem Spielverlauf gut leben.


Tore:
0:1 Friend (9.), 1:1 Schuon (30.), 1:2 Friend (32.), 2:2 Cichon (Elfmeter, 76.)

Chancenverhältnis:
VfL: 7, Gladbach: 7

Karten:
Gelb:
Reichenberger - Coulibaly, Friend, Brouwers

Zuschauer:
17.100 (ausverkauft), davon ca. 3.000 Gladbacher

Schiri:
Kempter (Note 3)

Bewertung (Punktewertung, 5 Punkte maximal):
Stimmung: VfL: 3/5, Gladbach: 4/5