Aufstellung des VfL:
Gößling - Schuon (63. Großöhmichen), Cichon, Schanda, Schäfer - Thomik,
Heidrich, Grieneisen (56. Hennings) - Manno, Aziz (74. Frommer) - Reichenberger
Aufstellung der Borussia: Heimeroth - Levels, Brouwers, Gohouri, Voigt -
Paauwe - Ndjeng (88. Kleine), Coulibaly (79. Marin) - Daems - Neuville, Friend
(67. Rafael)
Bericht:
Zum dritten Mal in dieser Saison ging es für den VfL heute gegen Borussia
Mönchengladbach. Nachdem die ersten beiden Aufeinandertreffen keinen Grund zur
Freude brachten, sollte nun ein Überraschungserfolg gegen den zuletzt
schwächelnden Tabellenführer her. Der VfL legte auch gleich sehr offensiv los,
in der ersten Halbzeit entwickelte sich ein spannendes, schnelles, aggressives
Spiel.
Nachdem der VfL ein, zwei Mal
vor das Gladbacher Tor kam, nutzten die von 3.000 Fans angetriebenen Gäste aber
bereits ihre erste Torchance und gingen in Führung. Borussia-Stürmer Friend
verwandelte mit einem sehenswerten Schuss nach einer guten Brustannahme.
Allerdings profitierte er auch vom Stellungsfehler in der Osnabrücker Abwehr,
personifiziert von Thomas Cichon.
Der VfL reagierte allerdings
keineswegs geschockt und spielte weiter mutig nach vorne. Die Borussia zog sich
etwas zurück. Beim VfL fehlte mehrere Male die letzte Präzision im Strafraum.
Also musste ein "Glückstor" her, das Marcel Schuon nach knapp einer halben
Stunde gelang. Sein Weitschuss wurde noch von einem Gladbacher abgefälscht, so
dass Keeper Heimeroth chancenlos war.
Doch die Osnabrücker Freude
währte keine zwei Minuten. Nach einer unberechtigten Ecke verwandelte wiederum
Friend, diesmal per Kopf. Wieder einmal also ein Gegentor nach einer
Standardsituation. Vorangegangen war allerdings auch ein grenzwertiger Einsatz
des Torschützen gegen Jan Schanda, als er den VfL-Abwehrspieler wegschubste.
Bis zur Pause hatte der VfL
dann noch drei weitere gute Gelegenheiten, den Ausgleich zu erzielen, doch
Heimeroth verhinderte dies, so dass es mit einem 1:2-Rückstand in die
Halbzeitpause ging. Trotzdem gab es (berechtigten) Applaus von den Zuschauern.
Sie hatten eine gute erste Hälfte gesehen, in der der VfL dem Tabellenführer
mindestens ebenbürtig war.
Leider setzte sich das gute
Osnabrücker Spiel in der zweiten Halbzeit keineswegs fort. Die meisten Spieler
wirkten wie ausgewechselt. Streckenweise kam fast kein einziger Pass mehr beim
Mitspieler an. Osnabrück erspielte sich keine einzige Chance mehr und musste
sich bei Torwart Gößling bedanken, dass das Spiel nicht schon vom Gast
entschieden werden konnte.
Ein Pfiff von
"Jung-Schiedsrichter" Kempter in der 76. Minute sorgte dann aber noch für die
Wende. Er entschied auf Elfmeter, nachdem Reichenberger von Voigt zu Fall
gebracht wurde - eine fragwürdige Entscheidung. Cichon packte die Gelegenheit
aber beim Schopfe und verwandelte gewohnt sicher zum 2:2.
Nun hatte der VfL wieder etwas
"Oberwasser" und hätte fast kurz vor Schluss noch durch den eingewechselten
Frommer per Kopf den Siegtreffer erzielt. Letztendlich waren die meisten dann
aber doch recht froh über den Abpfiff, denn mit einem Punkt kann man nach diesem
Spielverlauf gut leben.
Tore:
0:1 Friend (9.), 1:1 Schuon (30.), 1:2 Friend (32.), 2:2 Cichon (Elfmeter, 76.)
Chancenverhältnis:
VfL: 7, Gladbach: 7
Karten:
Gelb:
Reichenberger - Coulibaly, Friend, Brouwers
Zuschauer:
17.100 (ausverkauft), davon ca. 3.000 Gladbacher
Schiri:
Kempter (Note 3)
Bewertung (Punktewertung, 5 Punkte maximal):
Stimmung: VfL: 3/5, Gladbach: 4/5
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