Aufstellung des VfL:
Berbig - Surmann, Cichon, Schanda, A. Schäfer - Heidrich, de Wit (79. Enochs) -
Thomik, Frommer (66. Manno), Hennings - Reichenberger (90. Ndjeng)
Aufstellung des FCK: Sippel - Müller (72. Bohl), Ouattara (46. Opara),
Beda, Weigelt (55. Runström) - Demai, Kotysch - Lexa, Reinert, Bellinghausen -
Ziemer
Bericht:
Montagabend. DSF-Livespiel. Abstiegskampf. Osnabrück gegen Kaiserslautern.
Konnte es spannender sein?
Nein.
Dieses Spiel konnte man fast
schon als eine Art Abstiegsendspiel sehen, auch wenn noch einige Spiele zu
spielen sind. Dies Gäste hätten mit einem Sieg den VfL erstmals auf einen
Abstiegsplatz verweisen können, der VfL konnte mit einem Sieg wichtige Punkte
und Plätze in der engen Tabelle gutmachen.
Trainer Pele Wollitz reagierte
auf die zuletzt nicht gerade überzeugenden Leistungen von Torwart Gößling und
bot Tino Berbig auf. Der genesene Surmann kehrte zudem in die Startformarion
zurück. Er ersetzte den gelbgesperrten Schuon.
Der VfL agierte vor
ausverkauftem Haus von Beginn an so, wie sich die Fans das erwartet hatten: ohne
Angst, dafür druckvoll und engagiert. Zwar kam man zunächst zu keinen wirklichen
Torchancen, doch zeigte man dem Gast aus der Pfalz gleich, wie der Hase laufen
sollte. Die größte Chance bot sich U21-Stürmer Rouwen Hennnings, der nach gut 20
Minuten die Latte traf.
Doch auch die Gäste waren
gefährlich: nur ein paar Minuten später war die Latte wieder im Spiel: diesmal
rettete sie den VfL vor dem Rückstand, Demai war mit einem beherzten Weitschuss
knapp gescheitert. Chancen boten sich auch dem weiterhin glücklosen Thomas
Reichenberger, er fand in FCK-Keeper Sippel heute seinen Meister. Auch Nico
Frommer erhielt noch seine Großchance: kurz vor dem Halbzeitpfiff jagte er das
Leder aus aussichtsreicher Position in die Wolken - leider zuletzt ja ein
gewohntes Bild.
Doch eben dieser Frommer
rechtfertigte kurz nach dem Seitenwechsel das ihm immer wieder von Coach Wollitz
zugesprochene Vertrauen: er kam in Höhe des Sechzehners an den Ball und hämmerte
ihn zum 1:0 in die Maschen - grenzenloser Jubel und sicherlich ebenso
grenzenlose Erleichterung beim Osnabrücker Stürmer, der endlich sein erstes
Saisontor in der Liga erzielen konnte!
Von Kaiserslautern war im
Folgenden nicht allzuviel zu sehen. Die mitgereisten 1000 Fans unterstützen ihre
Truppe zwar so gut es ging, doch zwingende Offensivaktionen wollten sich nicht
einstellen. Berbig war über die ganze Partie ein absolut sicherer Schlussmann.
Den Todesstoß setzten sich die
Lauterer quasi selbst: nach einer Stunde musste Sascha Kotysch mit einer
Gelb-Roten Karte das Spielfeld verlassen. Und Osnabrück nutze diese zahlenmäßige
Überlegenheit auch eine Viertelstunde später aus: eine fantastische Soloaktion
von Pierre de Wit führte zum entscheidenden 2:0. Er vernaschte zwei Lauterer
Abwehrspieler und schoss mit dem linken Fuß aus 14 Metern ein. Grenzenloser
Jubel im Stadion, und nicht zuletzt auf der Nordkurve, die mit dem heutigen
Spiel ihren Abschied feierte. Die Zuschauer konnten mit einem guten Gefühl, mit
einem immens wichtigen Sieg "ihre" Tribüne ein letztes Mal verlassen.
Erwähnenswert noch die
Jubelarien nach dem verdienten Sieg: die komplette Mannschaft feierte zunächst
auf dem Zaun der Ostkurve (die auch ohne die organisierte Violet Crew heute eine
gute Stimmung bot), ehe sie den Sieg auch noch auf dem Zaun der Nord
zelebrierte. Die "Abriss-Party" konnte also beginnen.
Der VfL feierte also heute
einen zurecht umjubelten Sieg in einem echten Abstiegskrimi. Den Lauteren stehen
schwere Zeiten bevor, der VfL kann dagegen etwas "lockerer" seinen nächsten
Aufgaben entgegenschauen. Weiter so!
Tore:
1:0 Frommer (46.), 2:0 de Wit (76.)
Chancenverhältnis:
VfL: 6, Kaiserslautern: 3
Karten:
Gelb:
Demai, Beda, Weigelt
Gelb-Rot:
Kotysch (60.)
Zuschauer:
17.100 (ausverkauft), davon ca. 1.500 Lauterer
Schiri:
Wagner (Note 1,5)
Bewertung (Punktewertung, 5 Punkte maximal):
Stimmung: VfL: 4/5, Lautern: 3/5
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