VfL Osnabrück - 1. FC Kaiserslautern 2:0 (0:0)
31.03.2008, Osnabrück, osnatel-Arena, 20:15 Uhr


Aufstellung des VfL:
Berbig - Surmann, Cichon, Schanda, A. Schäfer - Heidrich, de Wit (79. Enochs) - Thomik, Frommer (66. Manno), Hennings - Reichenberger (90. Ndjeng)

Aufstellung des FCK: Sippel - Müller (72. Bohl), Ouattara (46. Opara), Beda, Weigelt (55. Runström) - Demai, Kotysch - Lexa, Reinert, Bellinghausen - Ziemer


Bericht:
Montagabend. DSF-Livespiel. Abstiegskampf. Osnabrück gegen Kaiserslautern. Konnte es spannender sein?

Nein.

Dieses Spiel konnte man fast schon als eine Art Abstiegsendspiel sehen, auch wenn noch einige Spiele zu spielen sind. Dies Gäste hätten mit einem Sieg den VfL erstmals auf einen Abstiegsplatz verweisen können, der VfL konnte mit einem Sieg wichtige Punkte und Plätze in der engen Tabelle gutmachen.

Trainer Pele Wollitz reagierte auf die zuletzt nicht gerade überzeugenden Leistungen von Torwart Gößling und bot Tino Berbig auf. Der genesene Surmann kehrte zudem in die Startformarion zurück. Er ersetzte den gelbgesperrten Schuon.

Der VfL agierte vor ausverkauftem Haus von Beginn an so, wie sich die Fans das erwartet hatten: ohne Angst, dafür druckvoll und engagiert. Zwar kam man zunächst zu keinen wirklichen Torchancen, doch zeigte man dem Gast aus der Pfalz gleich, wie der Hase laufen sollte. Die größte Chance bot sich U21-Stürmer Rouwen Hennnings, der nach gut 20 Minuten die Latte traf.

Doch auch die Gäste waren gefährlich: nur ein paar Minuten später war die Latte wieder im Spiel: diesmal rettete sie den VfL vor dem Rückstand, Demai war mit einem beherzten Weitschuss knapp gescheitert. Chancen boten sich auch dem weiterhin glücklosen Thomas Reichenberger, er fand in FCK-Keeper Sippel heute seinen Meister. Auch Nico Frommer erhielt noch seine Großchance: kurz vor dem Halbzeitpfiff jagte er das Leder aus aussichtsreicher Position in die Wolken - leider zuletzt ja ein gewohntes Bild.

Doch eben dieser Frommer rechtfertigte kurz nach dem Seitenwechsel das ihm immer wieder von Coach Wollitz zugesprochene Vertrauen: er kam in Höhe des Sechzehners an den Ball und hämmerte ihn zum 1:0 in die Maschen - grenzenloser Jubel und sicherlich ebenso grenzenlose Erleichterung beim Osnabrücker Stürmer, der endlich sein erstes Saisontor in der Liga erzielen konnte!

Von Kaiserslautern war im Folgenden nicht allzuviel zu sehen. Die mitgereisten 1000 Fans unterstützen ihre Truppe zwar so gut es ging, doch zwingende Offensivaktionen wollten sich nicht einstellen. Berbig war über die ganze Partie ein absolut sicherer Schlussmann.

Den Todesstoß setzten sich die Lauterer quasi selbst: nach einer Stunde musste Sascha Kotysch mit einer Gelb-Roten Karte das Spielfeld verlassen. Und Osnabrück nutze diese zahlenmäßige Überlegenheit auch eine Viertelstunde später aus: eine fantastische Soloaktion von Pierre de Wit führte zum entscheidenden 2:0. Er vernaschte zwei Lauterer Abwehrspieler und schoss mit dem linken Fuß aus 14 Metern ein. Grenzenloser Jubel im Stadion, und nicht zuletzt auf der Nordkurve, die mit dem heutigen Spiel ihren Abschied feierte. Die Zuschauer konnten mit einem guten Gefühl, mit einem immens wichtigen Sieg "ihre" Tribüne ein letztes Mal verlassen.

Erwähnenswert noch die Jubelarien nach dem verdienten Sieg: die komplette Mannschaft feierte zunächst auf dem Zaun der Ostkurve (die auch ohne die organisierte Violet Crew heute eine gute Stimmung bot), ehe sie den Sieg auch noch auf dem Zaun der Nord zelebrierte. Die "Abriss-Party" konnte also beginnen.

Der VfL feierte also heute einen zurecht umjubelten Sieg in einem echten Abstiegskrimi. Den Lauteren stehen schwere Zeiten bevor, der VfL kann dagegen etwas "lockerer" seinen nächsten Aufgaben entgegenschauen. Weiter so!


Tore:
1:0 Frommer (46.), 2:0 de Wit (76.)

Chancenverhältnis:
VfL: 6, Kaiserslautern: 3

Karten:
Gelb:
Demai, Beda, Weigelt
Gelb-Rot:
Kotysch (60.)

Zuschauer:
17.100 (ausverkauft), davon ca. 1.500 Lauterer

Schiri:
Wagner (Note 1,5)

Bewertung (Punktewertung, 5 Punkte maximal):
Stimmung: VfL: 4/5, Lautern: 3/5