Aufstellung des VfL:
Berbig - Schuon, Cichon, D. Ndjeng, Schäfer (87. Ehlers) - Thomik, Heidrich, de
Wit - Frommer, Grieneisen (72. Aziz) - Reichenberger (46. Hennings)
Aufstellung des FSV: Ischdonat - Hoogland, Subotic, Noveski, Demirtas
(87. Sevensson) - Karhan, Gunkel, Pekovic, Feulner (62. Amri) - Borja (79.
Boakye), Baljak
Bericht:
Perfektes Fußballwetter an diesem Sonntagnachmittag, ausverkauftes Haus, sogar
die Nordtribüne war wieder mit Zuschauern gefüllt, wenn auch nur als Erinnerung
auf einer riesigen Fotowand. Dies hielt Kapitän und Spaßvogel Thommy
Reichenberger allerdings beim Einlaufen zum Aufwärmen nicht davon ab, die
"Zuschauer" auf der Nord mit Applaus zu begrüßen.
Aus Mainz waren zahlreiche Fans
mitgereist, die für ein optisch und zeitweise auch akustisch gutes Bild sorgten.
Für Mainz ging es, ebenso für den VfL, um sehr viel in diesem Spiel. Beide
Mannschaften versuchten von Beginn an, offensiv aufzutreten. Dies gelang den
Gästen zunächst besser, so dass der VfL einige Male in der eigenen Hälfte
eingeschnürt wurde. Dank fehlender Ideen gab es aber zunächst keine wirklichen
Torchancen.
Nach den ersten Minuten kam der
VfL dann besser ins Spiel und kam auch zu Chancen. Doch Frommer, Heidrich und
Schuon hatten das Glück nicht auf ihrer Seite. Das Glück kam dann aber nach 35
Minuten in Form des oft desorientierten Schiedsrichters Lupp: er entschied nach
einer Zweikampfsituation zwischen Frommer und Subotic auf Elfmeter für den VfL.
Sehr fragwürdig, jedoch ließ sich Thomas Cichon diese Gelegenheit nicht entgehen
und verwandelte souverän zur Führung.
Die Freude war kaum
abgeklungen, da machte sich wieder der Ärger bei den Lila-Weißen breit: nur drei
Minuten später konnte der Elfmeter-Sünder Subotic nach einem Freistoß und zum
wiederholten Male in dieser Saison ungeordneten VfL-Abwehr den Ausgleich
erzielen.
Doch damit nicht genug: quasi
mit dem Halbzeitpfiff machte sich der VfL das spiel endgültig kaputt: Tino
Berbig, der schon in Köln keinen guten Eindruck hinterließ, zögerte beim
Rauskommen, so dass der allein auf ihn zulaufende Borja eher an den Ball kam,
Berbig umkurvte und zum 2:1 für den FSV einnetzte.
Dann war erst einmal
Halbzeitpause. Erwähnenswert am Rande: hinter der Nord-Baustelle verfolgten ein
paar Fans auf einer Hebebühne das Spiel und protestierten gegen Stadionverbote
(siehe auch das entsprechende Foto).
In der zweiten Halbzeit
versuchte der VfL alles, um wenigstens noch einen wichtigen Zähler zu erringen.
Es gab eine regelrechte "Sturm- und Drangphase". Doch der Ball wollte nicht ins
Tor. Frommer fand in Keeper Ischdonat seinen Meister, Grieneisen scheiterte mit
einem fulminanten Weitschuss an der Querlatte, der für Reichenberger
eingewechselte Hennings schoss knapp über das Tor.
Fairerweise muss man erwähnen,
dass Mainz das Spiel schon lange hätte entscheiden können, wenn nicht sogar
müssen. Doch auch die Gäste gingen mehr als fahrlässig mit ihren Großchancen um,
die sich meist aus Kontern ergaben. Von einem Aufstiegskandidaten erwartet man
da doch etwas mehr "Coolness" vor dem Tor.
Da der Ball aber bis zum
Spielende auch für den VfL nicht über die Linie rollen wollte (Hennings
scheiterte aus einem Meter...) blieb es bei der 1:2-Niederlage. Der VfL hat
somit innerhalb von zwei Spieltagen seinen komfortablen Acht-Punkte-Vorsprung
bis auf zwei Punkte eingebüßt und steht jetzt im Spiel in Jena mehr unter Druck
als je zuvor.
Tore:
1:0 Cichon (Elfmeter, 36.), 1:1 Subotic (39.), 1:2 Borja (45.)
Chancenverhältnis:
VfL: 6, Mainz: 6
Karten:
Gelb:
Heidrich, Cichon, Frommer - Borja, Noveski, Karhan
Zuschauer:
12.300 (ausverkauft), davon ca. 1.800 Mainzer
Schiri:
Lupp (Note 4,5)
Bewertung (Punktewertung, 5 Punkte maximal):
Stimmung: VfL: 3/5, Mainz: 3/5
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