VfL Osnabrück - 1. FSV Mainz 05 1:2 (1:2)
27.04.2008, Osnabrück, osnatel-Arena, 14:00 Uhr


Aufstellung des VfL:
Berbig - Schuon, Cichon, D. Ndjeng, Schäfer (87. Ehlers) - Thomik, Heidrich, de Wit - Frommer, Grieneisen (72. Aziz) - Reichenberger (46. Hennings)

Aufstellung des FSV: Ischdonat - Hoogland, Subotic, Noveski, Demirtas (87. Sevensson) - Karhan, Gunkel, Pekovic, Feulner (62. Amri) - Borja (79. Boakye), Baljak


Bericht:
Perfektes Fußballwetter an diesem Sonntagnachmittag, ausverkauftes Haus, sogar die Nordtribüne war wieder mit Zuschauern gefüllt, wenn auch nur als Erinnerung auf einer riesigen Fotowand. Dies hielt Kapitän und Spaßvogel Thommy Reichenberger allerdings beim Einlaufen zum Aufwärmen nicht davon ab, die "Zuschauer" auf der Nord mit Applaus zu begrüßen.

Aus Mainz waren zahlreiche Fans mitgereist, die für ein optisch und zeitweise auch akustisch gutes Bild sorgten. Für Mainz ging es, ebenso für den VfL, um sehr viel in diesem Spiel. Beide Mannschaften versuchten von Beginn an, offensiv aufzutreten. Dies gelang den Gästen zunächst besser, so dass der VfL einige Male in der eigenen Hälfte eingeschnürt wurde. Dank fehlender Ideen gab es aber zunächst keine wirklichen Torchancen.

Nach den ersten Minuten kam der VfL dann besser ins Spiel und kam auch zu Chancen. Doch Frommer, Heidrich und Schuon hatten das Glück nicht auf ihrer Seite. Das Glück kam dann aber nach 35 Minuten in Form des oft desorientierten Schiedsrichters Lupp: er entschied nach einer Zweikampfsituation zwischen Frommer und Subotic auf Elfmeter für den VfL. Sehr fragwürdig, jedoch ließ sich Thomas Cichon diese Gelegenheit nicht entgehen und verwandelte souverän zur Führung.

Die Freude war kaum abgeklungen, da machte sich wieder der Ärger bei den Lila-Weißen breit: nur drei Minuten später konnte der Elfmeter-Sünder Subotic nach einem Freistoß und zum wiederholten Male in dieser Saison ungeordneten VfL-Abwehr den Ausgleich erzielen.

Doch damit nicht genug: quasi mit dem Halbzeitpfiff machte sich der VfL das spiel endgültig kaputt: Tino Berbig, der schon in Köln keinen guten Eindruck hinterließ, zögerte beim Rauskommen, so dass der allein auf ihn zulaufende Borja eher an den Ball kam, Berbig umkurvte und zum 2:1 für den FSV einnetzte.

Dann war erst einmal Halbzeitpause. Erwähnenswert am Rande: hinter der Nord-Baustelle verfolgten ein paar Fans auf einer Hebebühne das Spiel und protestierten gegen Stadionverbote (siehe auch das entsprechende Foto).

In der zweiten Halbzeit versuchte der VfL alles, um wenigstens noch einen wichtigen Zähler zu erringen. Es gab eine regelrechte "Sturm- und Drangphase". Doch der Ball wollte nicht ins Tor. Frommer fand in Keeper Ischdonat seinen Meister, Grieneisen scheiterte mit einem fulminanten Weitschuss an der Querlatte, der für Reichenberger eingewechselte Hennings schoss knapp über das Tor.

Fairerweise muss man erwähnen, dass Mainz das Spiel schon lange hätte entscheiden können, wenn nicht sogar müssen. Doch auch die Gäste gingen mehr als fahrlässig mit ihren Großchancen um, die sich meist aus Kontern ergaben. Von einem Aufstiegskandidaten erwartet man da doch etwas mehr "Coolness" vor dem Tor.

Da der Ball aber bis zum Spielende auch für den VfL nicht über die Linie rollen wollte (Hennings scheiterte aus einem Meter...) blieb es bei der 1:2-Niederlage. Der VfL hat somit innerhalb von zwei Spieltagen seinen komfortablen Acht-Punkte-Vorsprung bis auf zwei Punkte eingebüßt und steht jetzt im Spiel in Jena mehr unter Druck als je zuvor.


Tore:
1:0 Cichon (Elfmeter, 36.), 1:1 Subotic (39.), 1:2 Borja (45.)

Chancenverhältnis:
VfL: 6, Mainz: 6

Karten:
Gelb:
Heidrich, Cichon, Frommer - Borja, Noveski, Karhan


Zuschauer:
12.300 (ausverkauft), davon ca. 1.800 Mainzer

Schiri:
Lupp (Note 4,5)

Bewertung (Punktewertung, 5 Punkte maximal):
Stimmung: VfL: 3/5, Mainz: 3/5