VfL Osnabrück - Kickers Offenbach 3:0 (1:0)
18.05.2008, Osnabrück, osnatel-Arena, 14:00 Uhr


Aufstellung des VfL :
Berbig - Thomik, Cichon, Schanda), Schäfer - Heidrich, Surmann (87. Grieneisen) - Hennings, de Wit (73. Schuon), Frommer - Reichenberger (81. Enochs)

Aufstellung des OFC: Thier - Müller, Bungert, Hysky, Pinske (Epstein) - Sieger - Mokhtari , Sousa (60.Toppmöller), Judt (Sichone) - Türker, Agritis


Bericht:
Der 18. Mai 2008 reiht sich ein in die Riege der legendären VfL-Tage. Der VfL hat es geschafft: endlich muss nicht nach einer Spielzeit gleich wieder Abschied von der Zweiten Liga genommen werden, sondern man hat verdient den Klassenerhalt eingefahren. Leidtragende waren die Gäste aus Offenbach, die nun den harten Weg in Richtung neue dritte Liga beschreiten müssen.

Schon beim Einlaufen für das Warmmachen der Mannschaften hatten sich nahezu alle Zuschauer bereits in der ausverkauften osnatel-Arena eingefunden. Jeder wusste, worum es heute gehen würde. Die Spieler von Pele Wollitz gingen sofort konzentriert und kampfstark in die Begegnung, alle Spieler rannten an diesem Tage "um ihr Leben". Andreas Schäfer machte vielleicht sein bestes Spiel für den VfL, Pierre de Wit kurbelte das Offensivspiel agil und quirlig an, Jan Schanda präsentierte sich wieder in überragender Form und auch Tino Berbig zeigte sich verbessert. Offenbach hatte so gut wie keine Torchance, agierte viel zu passiv und ließ den VfL über 90 Minuten das Spiel machen.

Nico Frommer hatte zunächst Pech, als sein Weitschuss nur die Latte traf, erstmals in einen kollektiven Jubelrausch konnte sich das Stadion nach 36 Minuten verwandeln, als Jan Schanda nach einem Hennings-Freistoß zur Führung einköpfte. Vor der Halbzeit hätte Nico Frommer schon für die Vorentscheidung sorgen können, doch auch diesmal verhinderte das Aluminium ein Erfolgserlebnis.

Nach der Pause änderte sich kaum was am Spiel: der VfL war weiterhin überlegen, spielte sich einige mehr oder minder große Torgelegenheiten heraus und erzwang letztlich sein Glück. Der glänzend aufgelegte Mathias Surmann konnte nach knapp einer Stunde mit einem sehenswerten Schuss das 2:0 erzielen - der Ball prallte von der Unterkante der Latte hinter die Linie. Man hatte nun schon das Gefühl, dass hier nichts mehr schiefgehen konnte. Lautern führte zwar gegen Köln, aber das war kaum noch interessant. Spätestens mit dem 3:0 von Thommy Reichenberger konnte die Nichtabstiegsparty beginnen.

Obwohl vor dem Spiel eindringlich darauf hingewiesen wurde, das ein Platzsturm nach der Partie seitens der DFL strikt untersagt ist, öffneten sich nach Abpfiff die Tore und der Rasen wurde Lila-Weiß. Auf dem VIP-Parkplatz wurde Minuten später mit der Mannschaft weitergefeiert, bis schließlich das Alando für die weitere Sause herhalten musste. Ein Zigarre rauchender, überglücklicher Trainer lief hier noch einmal, so wie auch der Rest der Truppe - zur Hochform auf. Die Jungs haben sich diesen Abend verdient gehabt.

Der VfL hat nun die große Chance, sich längerfristig in der Liga zu etablieren. Günstig ist natürlich ab der nächsten Saison auch die neue Regelung, wonach nur noch die beiden Tabellenletzten direkt in die Dritte Liga absteigen.


Tore:
1:0 Schanda (36.), 2:0 Surmann (57.), 3:0 Reichenberger (70.)

Chancenverhältnis:
VfL: 6, Offenbach: 3

Karten:
Gelb:
Hennings - Agritis, Hysky, Mokhtari

Zuschauer:
12.300, davon 2000 Offenbacher

Schiri:
Fleischer (Note 2)

Bewertung (Punktewertung, 5 Punkte maximal):
Stimmung: VfL: 4/5, Offenbach: 3/5