Hormone
Ich möchte Euch hier einige Hormonpräparate vorstellen, welche im Allgemeinen eine sehr gute verweiblichende Wirkung haben.
Mein Kommentar bezieht sich auf meine eigene Erfahrung mit der Einnahme dieser Präparate und ist höchst individuell zu sehen, deshalb ersetzt diese Seite auf gar keinen Fall den Besuch beim Gynäkologen oder dem Endokrinologen. Die Eigenmedikation kann ohne ständige Kontrolle durch den Arzt zu Nebenwirkungen führen, welche Euch unter Umständen sogar das Leben kosten können.
Das sind keine Sprüche, sondern Realität!!!!!
Irreversible Nebenwirkungen:
Nach ca. 3 Monaten verändert sich der gesamte Stoffwechsel Richtung biologischer Frau, d. H. wenn ihr nach z. B. 5 Monaten die Hormone wieder absetzt, ist der gesamte Stoffwechsel für immer verändert. Bedeutet weniger Essen als früher und unter Umständen trotzdem eine Gewichtszunahme. Natürlich ist das Abnehmen auch wiederum sehr viel schwerer als früher vor der Hormoneinnahme. Es gleicht sich eben alles der biologischen Frau an.
Aus neuesten Untersuchungen bei biologischen Frauen, welche über Jahre künstliche Hormonpräparate zur Empfängnisverhütung nehmen wie z. B. Diane 35, geht hervor, das es eine Störung des Fettstoffwechselhaushaltes gibt mit schwerer Gewichtszunahme. Wieder einmal ist Frau hier benachteiligt .
Nach ca. 5 Monaten bist du unter Umständen für immer Zeugungsunfähig. Es gibt aber auch vereinzelte Fälle, wo selbst nach einem Jahr kontinuierlicher Hormoneinnahme noch einige zeugungsfähige Spermien übriggeblieben sind. Das solltest du sehr wohl bedenken, wenn du noch Nachwuchs zeugen möchtest.
Die Brust, welche sich während der Zeit der Hormoneinnahme gebildet hat, bildet sich nie wieder ganz zurück. Es bleibt immer ein Rest von Busen übrig, der, wenn ihr wieder als Mann lebt, euch einiges Gelächter im Schwimmbad einhandeln könnte. Das ganze ist bis zur Körbchengröße A nicht so dramatisch, denn davon ist dann später kaum noch was zu sehen. Schwieriger wird es bei einer erreichten Körbchengröße B, welche durchaus vereinzelt, je nach genetischer Vorbelastung durch die weiblichen Vorfahren, schon bei exzessiver Hormoneinnahme nach ca. 6-8 Monaten erreicht werden kann.
Depressionen sind fast immer eine Begleiterscheinung von künstlichen weiblichen Hormonen. Ich war z. B. als Mann schon hypersensibel und hatte trotzdem nicht annähernd diese Depressionsstärke wie sie heute bei mir ein und aus geht. Nimmst du z. B. Depotspritzen, dann hast du in den ersten Tagen nach der Spritze sehr hohe Hormonwerte, die dann nach zwei bis drei Wochen immer noch die Höchstwerte einer Frau haben werden. Und da die Hormone mit uns machen was sie wollen, bist du auch starken Gemütsschwankungen unterlegen. Ich muss hier nicht erst betonen, das es hier wesentlich heftiger zur Sache geht als bei einer biologischen Frau, denn sie unterliegt in ihrem Zyklus von 21 Tagen nicht annähernd diesen Hormonschwankungen wie du. Außerdem ist deine ganze Physiologie auf Testosteron eingestellt und du vergewaltigst deinen Körper jetzt mit weiblichen Hormonen im Überfluss. Bei Tabletten, Tropfen, Gel oder Hormonpflaster hast du diese Schwankungen nicht, da bei gleich hoher Präparation die Werte auch gleich bleiben werden, vielleicht mit nur geringen Schwankungen nach oben und unten. Hier besteht die Chance für dich, das du dich durch langsame Steigerung der Hormondosis an deinen Wohlfühlwert herantasten kannst, ohne diese starken Schwankungen, wie sie bei der Spritze üblich sind. Zusätzlich beobachte ich immer wieder, auch bei meiner TS-Partnerin, das es bei Spritzen Depressionslöcher gibt, das sind Hormonwerte bei denen du dann Depressionen hast, z. B. war das bei mir der Wert um die 550 ng/l, 250 ng/l und so in etwa 100-125 ng/l. In dieser Depressionsphase bist du dann dazu geneigt dir wieder den Wohlfühlwert zu geben, das H. konkret, die neue Spritze zu setzen. Da die Spritzzyklen dadurch kleiner werden, so kumulieren natürlich auch deine Hormonwerte zum Teil in astronomische Höhen wie z. B. 1800 ng/l, was überhaupt keine Seltenheit ist. Hier kommst du langfristig zu hohen Prolaktinwerten, welche dann wiederum behandlungsbedürftig sind, da es sonst zu gutartigen Prolaktinomen kommen kann, welche unter Umständen lebensgefährlich sind. Ich kenne konkret einen solchen Fall, wo ein gutartiges Prolaktinom, entstanden aus einer überdosierten unkontrollierten Einnahme von Diane 35 über Jahre, die Gehirnmasse verdrängt hat, sogar Metastasen gebildet hat und weil viel zu spät erkannt, dieser TS-Frau das Leben zu Hölle macht. Wann sie sterben wird, kann niemand ihr von den Spezialärzten, welche sie sogar in der Schweiz konsultiert hat, voraussagen. Also Vorsicht mit der Hormondosierung!!!
Du wirst bei körperlichen Anstrengungen sehr viel früher ins Schwitzen kommen als du es mit deinem männlichen Hormonhaushalt gewohnt bist. Das kann unter Umständen sehr lästig sein und schränkt deine Lebensqualität erheblich ein. Das ganze Schwitzproblem wird aber um so stärker, wenn du erst einmal deine geschlechtsangleichende OP hinter dir hast. Das kommt daher, dass du so gut wie nie die richtige Hormondosierung findest (Chance 1 :1000), die Natur ist eben doch das Beste, aber das hast du dir ja gerade abschneiden lassen (ich auch). Wahrscheinlich ist das ganze auch ein Gestagen- oder Progesteronproblem, aber das kann mir kein Arzt sagen. Ich habe z. B. das Pech, dass ich schon bei der geringsten Anstrengung ins Schwitzen komme und nach 10 Minuten klitschnass bin. Ich kenne eine weitere TS-Frau, welche die gleichen Symptome hat. Ich habe das Problem auf der Transidentitasfachtagung angesprochen, aber es kam nur wenig Resonanz. Eine Doktorin der Biochemie, mit Schwerpunkt Hormone meinte, dass bei mir evtl. eine Unverträglichkeit der künstlichen Östradiole vorliegen könnte. Andere stellten bei sich ähnliches Schwitzen fest (nur in schwächerer Form aber mit steigender Tendenz). Zusätzlich fehlen deinem männlich strukturierten Körper ja auch die hohen Testosteronwerte und das führt wiederum langfristig dazu, dass du erheblich an Muskelmasse verlierst ( bei mir ca. 50 %). Das kann zwar durch tägliches Muskeltraining ein wenig aufgefangen werden, aber da wir ja alle am Anfang unseres Weges bestrebt sind nur Frau und nichts anderes zu sein, empfinden wird diese Begleiterscheinung als angenehm. Aber Vorsicht! Du bekommst zwangsläufig Rückenschmerzen weil ja auch deine Rückenmuskeln abnehmen werden und daraus kann leicht ein Bandscheibenvorfall entstehen. Also regelmäßiges Rückenmuskeltraining ist angesagt, von Anfang an.
Estrifam
1 blaue Filmtablette (Karussell für 28 Tage) enthält 2mg Estradiol. Über die Art des Estradiol wird keine näheren Angaben gemacht. Ich persönlich habe keine eigenen Erfahrungswerte, aber im Allgemeinen vom hören sagen ein problemloses Präparat, welches sehr gerne postoperativ verschrieben wird (Tagesdosis 1 Tablette mit 2 mg). Vor der Operation sind 4 mg, sprich 2 Tabletten pro Tag ausreichend.Progynova mite 21
2 mg/Tablette Estradiolvalearat
Hier habe ich sehr gute eigene Erfahrungswerte. Problemloses Präparat auch bei anderen TS-Frauen. Dosierung wie bei Estrifam. Gibt es auch als Tropfen in einer 10 ml Flasche.
Liviella
1 Tablette enthält 2,5 mg Tibolon
Kosten: Packung mit 28 Tabletten kostet ca. DM 68,00 gibt es nur auf Privatrezept.
Liviella ist ein künstliches Sexualhormon mit dem Wirkstoff Tibolon. Es vereint Östrogene-, Progestagene- und Androgene- Wirkungen in einem Wirkstoff. Das allgemeine Wohlbefinden wird fühlbar gesteigert, sowie die Libido stark angeregt und die Depressionen werden gemindert.
Progynon Depot 10
1 ml enthält den Wirkstoff Estradiolvalerat in öliger Lösung.
Dosierung: präoperativ alle 1 - 2 Wochen gespritzt wird und postoperativ ca. alle 2 Wochen.
Wirkungsweise und Anwendung wie Progynon Depot 100. Eindeutiger Vorteil: Keine so hohen Östrogendosen und dadurch geringere Zyklusschwankungen, sprich Stimmungsschwankungen.
Fem7
1 transparentes Pflaster enthält den Wirkstoff Estradiol-Hemihydrat was 2,178 mg Estradiol entspricht.
Da dieses Pflaster für 7 Tage bestimmt ist, sind das 75 yg/ Tag. Dieses Pflaster gibt es auch mit 100 yg/ Tag. 12 Matrixpflaster in einer Packung. Empfehlenswert ist das 100 yg Präparat postoperativ, da ich, als auch eine andere TS-Frau, mit dem 75 yg Präparat nur gerade an den Grenzwert zur Menopause (ca. 50 ng/l) herangekommen sind. Das ist in den meisten Fällen kein Wohlfühlwert. Vor der Operation sollte Frau sich zwei 100er Pflaster parallel kleben und sie sogar alle 4 Tage wechseln. Denn die angepriesene gleichmäßige kontinuierliche Abgabe ist nur ein Wunschdenken des Hersteller und lässt in der Praxis zu wünschen übrig.
Alle Hormonpflaster haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber Tabletten (ca. 75 % Verluste durch die Leber und den Magen-/ Darmtrakt), sie belasten die Leber und die Nieren nur minimal. An zweiter Stelle ist eindeutig die Hormonspritze zu erwähnen, da auch sie nur wenig die inneren Organe belastet.
Vorteil von Fem 7: klebt relativ gut auf der Haut, geht es aber einmal ab, dann hat es keine Restklebekraft mehr und es muss ein neues Pflaster geklebt werden.
Estraderm TTS
Dieses Pflaster gibt es als 50er und 100er Version.
Diese Pflaster sollte alle 3-4 Tage gewechselt werden. Anwendung und Dosierung wie Fem 7. Es klebt nicht ganz so gut wie das Fem 7-Pflaster, kann aber, wenn es sich löst, wieder aufgeklebt werden. Ich habe es als bestes von allen hier erwähnten Präparaten vertragen und habe es ausschließlich abgesetzt, weil es sich bei mir ständig gelöst hat.
Sandrena 1 mg
28 Stück Eindosis-Beutel mit 1 g Gel. 1 g Gel enthält 1 mg Estradiol-Hemihydrat.
Das Gel wird gemäß Packungsbeilage 2 Handflächen groß auf den Oberschenkel aufgetragen und in die Haut einmassiert. Es ist sehr gut verträglich.
Vorteil:
- Einwirkung über die Haut wie bei den Pflastern
- die Dosierung kann auf ein kontinuierliches Niveau gehalten werden Präoperativ mußt du wahrscheinlich 4 mg auftragen und postoperativ reichen 2 mg um nicht abzustürzen.
Nachteil:
- Durch die hohe Dosierung relativ teuer.
Gynokadin Gel
80 g Geltube mit dem Wirkstoff Estradiol. 1 g Gel enthält 0,62 mg Estradiol-Hemihydrat (entspr. 0,6 mg Estradiol)
Hat die gleichen Vorteile wie das Sandrena Gel, ist aber erheblich billiger, durch die fast zweifache Menge an Inhalt. Hier wird mit einem Messspachtel die Dosierung individuell auf die Oberarme verteilt und dann gründlich eingerieben.
Dosierung: Präoperativ keine Erfahrung. Postoperativ ca. 2 - 2,5 g Gel
Nachtrag am 25.04.2000: Ich nehme das Gel nun schon seit Anfang Dez. 1999 und ich halte damit meine Östradiolwerte auf ein Niveau von 100-150 E2 pg/ml. Die Gefühlsschwankungen lassen sich damit in Grenzen halten, d. H. nicht, dass ich damit nicht auch mal meine Depressionen habe.
Gynodian Depot
3 Spritzampullen zu je 1 ml. 1 ml ölige Lösung enthält 200 mg Prasteronenantat und 4 mg Estradiolvalerat.
Es ist eine Monatsspritze, die für Bio-Frauen ohne Eierstöcke entwickelt wurde, weil sie über Libidoprobleme geklagt hatten. Da das Kunsthormon Prasteronenantat ( mein Gynäkologe noch mein Apotheker weiß was das bedeutet) in der Restwirkung sich wie Testosteron verhält, nehme ich die Spritze alle 4 Wochen in Kombination mit 2,5 g Gynokadin Gel / Tag, denn die 4 mg Estradiolvalerat reichen nur für 2 Tage.
Ergebnis: meine Libido ist stärker geworden, meine Depressionen sind zurückgegangen und ich bin im unteren Testosteronbereich einer biologischen Frau. Ich habe jahrelang einen Wert gehabt, der weit unter dem Minimum einer Bio-Frau gelegen hatte. Das kann auf Dauer nicht gesund sein, wo wir doch im früheren Leben das mehr als 100 Fache an Testosteronen hatten.
andractim
80 gr.Geltube mit Testosteronwirkstoffen (nähere Infos siehe Packungsbeilage). Da dieser Wirkstoff aus Frankreich importtiert wird und die Packungsbeilage leider nur in fränzösisch abgefasst ist, kann ich hier keine richte Übersetzung machen.
Import durch: Pharmavertrieb, Apotheke Ch. Heinze GmbH, Postfach 1624, 79506 Lörrach, Tel.: 07621-3047
Da dieses Testosterongel vor Mißbrauch durch Muckibuden etc. geschützt ist, mußt du ein Rezept vom Urologen vorlegen, sonst geht gar nichts. Meine Krankenkasse übernimmt die Kosten dieses Gels ohne Probleme, DM zur Zeit ca. 68,00 DM, wobei das von Apotheke zu Apotheke unterschiedlich sein kann.
Ergebnis: Ich verreibe ca. 1,25 gr. Gel pro Tag auf meine Schamlippen und habe damit einen Testosteronstatus von ca. 0,46 bis 0,62, also ca. der halbe Laborwert einer biologischen Frau. Meine Psyche hat sich dadurch so weit stabilisiert, dass selbst in schwierigen Lebenssituationen meine Depressionen nur ansatzweise fühlbar sind. Also eine wunderbare Möglichkeit deine Psyche und deine Muskulatur wieder zu stabilisieren.
Proluton Depot
1 Spritzampulle mit 250 mg Hydroxyprogesteroncaproat.
Progesteron ist für Transsexuelle nicht unbedingt nötig, da wir keine Gebärmutter haben. Es hat sich aber herausgestellt, das es sich ausgleichend auf die Psyche auswirkt.
Ergebnis: Die Brustdrusen werden zum Wachstum angeregt und die Brustwarzen werden empfindlicher. Es wirkt teilweise vermännlichend, so ist z.B. die trainierbarkeit der Muskeln erhöht und das 'Standvermögen' ist etwas besser als ohne.
Androcur Depot
3 Spritzampulle mit 300 mg Cyproteronacetat.
Andocur ist den meisten Transsexuellen als Mittel bekannt um den Testosteronspiegel herabzusenken. Es wirkt als einziges Gelbkörperhormon nicht vermännlichend.
Ergebnis: Der Testosteronspiegl sinkt und das sexuelle Verlangen wird gedämpft. Die Brustdrusen werden zum Wachstum angeregt und die Brustwarzen werden empfindlicher. Leider kommt es zu starken Stimmungsschwankungen mit langen Depressiven Phasen.
23.07.2001 Hallo liebe BesucherInnen,
wir hatten bis vor kurzem die Möglichkeit EUCH Hormone zu beschaffen. Wir arbeiteten da mit einem Prof. Dr. der Endokrinologie zusammen und das was wir verkauften, kamm direkt aus der Apotheke und war garantiert nicht gepanscht oder so etwas.
Leider war jemand dagegen, daß wir anderen helfen und hat uns angedroht uns zu verklagen. Um Konflikten aus dem Weg zu gehen, haben wir deshalb beschlossen, auf die Weitergabe von Hormonen zu verzichten.
Bei Bedarf geben wir aber gerne die Adresse des Arztes weiter. Wenn ihr euch dann bei ihm persönlich meldet und er eine offizielle Krankenakte von euch anlegen kann, so gibt es keine rechtlichen Probleme mehr.
Ina