Der MX-5 reist durch Deutschland

 

 

 

 

 

 

Der Reisebericht für Osnabrück und Georgsmarienhütte

Am 8.2.2011 hat mich der Frank beim Stammtisch der Roadstercrew an Markus übergeben. Dort zu Hause wurden meine beiden Mitreisenden und ich gleich von einer ganzen Schar MX-5e auf dem „Roten Teppich“ in Empfang genommen.

Das nenn ich mal eine Begrüßung! :-) DSC_0190.JPG Und das waren nicht mal alle, die hier beim RedMX wohnten. Den ein oder anderen hab ich erst im Laufe meines Aufenthaltes kennen gelernt und habe mit vielen hier Freundschaft geschlossen.  

Während meines Aufenthaltes hier in Georgsmarienhütte habe ich auch einen Blick auf das Stahlwerk geworfen. Das baute 1856 der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein als Eisenhüttenwerk in der Gemeinde Malbergen. Namensgeber waren der letzte Herrscher des Königreichs Hannover Georg V. und seine Frau Marie. Aus der zugehörigen Arbeiterkolonie entstand 1860 die Gemeinde Georgsmarienhütte. Nach dem Rückbau des Stahlwerkes spricht man seit einigen Jahren von der „Stadt im Grünen“.

Aussichtspunkt an der Klöcknerstr. Richtung StahlwerkDSC_0286.JPG

Außerdem hab ich auch noch die Villa Stahmer kennen gelernt.

Villa StahmerDSC_0283.JPG Die Villa Stahmer ist das Museum der Stadt Georgsmarienhütte. Das im Jahr 1900 erbaute Gebäude war bis 1907 der luxuriöse Wohnsitz des Fabrikanten Robert Stahmer und seiner Familie. Das unter Denkmalschutz stehende zweigeschossige Gebäude weist auf der Schauseite im Giebelgeschoss regionaltypische Fachwerkbauweise auf. Auch der Turm mit quadratischer Grundfläche und spitzem Walmdach ist mit Fachwerk versehen. Eine Besonderheit der Ausstattung ist das Badezimmer im orientalischen Stil. Das komfortable Herrenzimmer gibt einen weiteren Eindruck vom Leben einer Unternehmerfamilie im frühen 20. Jahrhundert.

Übrigens hat mein Gastgeber dort 2007 seine Frau geheiratet. :-)

Dann habe ich einen Grünen Umweltzonenaufkleber erhalten, damit ich auch nach Osnabrück reinfahren durfte. DSC_0298.JPG Dort gibt es nämlich eine Umweltzone. Und da wir direkt bis auf den Marktplatz zum Rathaus vorfahren wollten, um das Rathaus des westfälischen Frieden, den Marktplatz mit der Marienkirche und den schönen alten Giebelhäusern sowie den Löwenpudel am Dom zu sehen, war das nötig. Wir wollten ja kein Bußgeld riskieren. Da hab ich schon beim Aksi in Hannover richtig Glück gehabt, dass man mich nicht erwischt hat. ;-)

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Fotos: Rathaus und Rathausklinke

DSC_0210.JPG Durch die Friedensverhandlungen wurde das Osnabrücker Rathaus bei Unterzeichnung der Friedensverträge 1648 zum Rathaus des westfälischen Frieden. Osnabrück nennt sich auch die Friedensstadt und startet viele Initiativen auf Grund dieser historischen Verpflichtung.  

Wenn man nach Osnabrück hereinfährt, sieht man an allen größeren Einfallstraßen die Friedensreiter symbolisiert, die seinerzeit die Friedensbotschaften zwischen Osnabrück und Münster überbracht haben.  

FriedensreiterDSC_0260.JPG Außerdem ist Kalkriese bei Osnabrück einer der favorisierten Orte, an dem 9 n.Chr. die Schlacht im Teutoburger Wald stattgefunden haben soll, bei der die Germanen Varus und die Römer besiegt haben.

In Zusammenarbeit mit dem Osnabrücker Künstler Volker-Johannes Trieb hat die Varusschlacht im Osnabrücker Land – Museum und Park Kalkriese – die Aktion „Feldzeichen zu Friedenszeichen“ ins Leben gerufen.

Überall im Landkreis findet man die Stelen, die als Friedenszeichen eine Mahnung sein sollen.

FriedensmaskenDSC_0264.JPG

LöwenpudelDSC_0254.JPG Nach der volkstümlichen Sage war Karl der Große erzürnt über die Osnabrücker, als er erfuhr, dass die Bürger während seiner Abwesenheit wieder Kontakte zu Wittekind und den heidnischen Sachsen geknüpft hatten. Karl tat den Schwur, die Stadt züchtigen zu wollen, indem er dem ersten Lebewesen, das ihm bei seinem Einzug in Osnabrück entgegen käme, den Kopf abschlagen würde.

Als Karl in die Stadt einzog, getraute sich nur seine Schwester, die mit einem christlichen Sachsen verheiratet war, ihm mit der Absicht entgegenzutreten, um Gnade für die Bürger zu bitten. Karl sah sie kommen und flehte zum Himmel, er möge ihn aus dieser schrecklichen Lage befreien. Tatsächlich sprang plötzlich der Lieblingshund seiner Schwester, ein Pudel, heran und leckte dem König die Hand. Karl tötete ihn und erfüllte somit seinen Schwur, ohne einem Menschen das Leben zu nehmen. Die dankbaren Bürger ließen das Bild des Hundes in Stein hauen und auf dem Domhof aufstellen. Sie nannten ihn den Löwenpudel. 

Ich hab viel gesehen in und um Osnabrück. Und obwohl Regen angesagt war, haben wir noch einen wolkigen aber trockenen Fototag erwischt.

Ich sag nur „Sauwetter NEIN Danke!“ und trage dieses Statement fortan in die Welt hinaus. :-) DSC_0297.JPG Und weil ich alles mitgemacht habe, trotz ungemütlicher Februartemperaturen nie das Dach zugeklappt habe und selbst auf dem Kirchturm wie wild mit um jede Kurve geflitzt bin, habe ich die Rüpelcrew-Ehrenmitgliedschaft verliehen bekommen. :-) Wer ein wenig sucht, wird sie sicherlich an meinem Blech finden.

Als nächstes geht es jetzt nach Melle und bald steht Australien auf meiner Reiseroute. Ich freu mich schon! :-)

Einen friedvollen Gruß in die Welt, immer eine Handbreit Luft ums Blech und weiterhin gute Reise wünscht Markus aka RedMX!

 

 

Alle Bilder vom Reisebericht gibts hier als Fotoshow.

DSC_0203.JPG Stadtwaage Osnabrück

DSC_0205.JPG Rathaustür Osnabrück

DSC_0212.JPG Das Osnabrücker Rad etwas verfremdet. :-)

DSC_0213.JPG Marktplatz Osnabrück

DSC_0233.JPG Blick von der Marienkirche

DSC_0252.JPG Osnabrücker Dom und Stadtmodell

DSC_0268.JPG Friedenszeichen

DSC_0281.JPG Villa Stahmer Georgsmarienhütte

DSC_0286.JPG Blick auf das Stahlwerk