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Berndard Heller (1878-1937) |
Bernhard Heller, oder Heller Bernd, wie er in seiner Heimat genannt wird, wurde im Jahre 1878 in Borsum/
Emsland geboren. Schon sehr bald entdeckte er seine Liebe zur Holzverarbeitung und zur Schnitzerei, und
so kam es, dass er nach seiner Schulzeit bei dem Kunsttischler Uphus in Meppen eine Lehre als Tischler
absolvierte. Anschließend ging er
nach Münster, um sich bei dem damals bekannten Bildhauer Schniemann in der Schnitzkunst weiter ausbilden
zu lassen. Bevor der erste Weltkrieg ausbrach, gründete er in Rhede eine eigene Werkstatt und führte
erste Aufträge aus. Die Zeit des Krieges unterbrach sein Schaffen,
aber als er aus dem Krieg zurückkehrte, entstand als erstes ein Kriegerdenkmal, das in Rhede Aufstellung
fand. In vielen Emslandorten finden wir auch heute noch seine Kriegerdenkmale und weitere von ihm
geschaffene Kunstwerke. Hellerbernd schuf eine große Anzahl von Werken der sakralen Kunst, so zum
Beispiel das Kreuz in der St. Michaels-Kirche in Papenburg und den Altar im Franziskus-Hospital in
Bentheim. Hellerbernd ist neben diesen großen Werken vor allem aber durch seine Weihnachtskrippen
bekannt geworden. Er war mit einer der ersten Bildhauer, die originelle Volkstypen mit an die Krippe
stellten und so -gewollt oder ungewollt - zur Ablösung der damals weit verbreiteten Einheitsfiguren
aus Gips beitrug. Seine bislang bekannten Krippen, die in der Kirche zu Lathen und die im Krankenhaus
Haselünne, zählen zu den Kleinodien einer heimatnahen Krippenkunst. In der Lathener Krippe hat er einen
Adventsbläser an die Krippe gestellt, mit dem er an das im Emsland weit verbreitete Brauchtum des
»Advent-Anblasens« erinnern wollte.
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Heilige Familie Holz, Gips, gefasst und bemalt, 50 cm, 1927 |