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Walter Mellmann (1910-2001) |
Nach seiner Schulzeit absolvierte Walter Mellmann von 1926 bis 1930 eine
Bildhauerlehre bei Jakob Holtmann und blieb dann noch bis zum Jahre 1932 als
Geselle in dessen Werkstatt. Anschließend studierte er an der Kunstschule in
Aachen und ließ sich, da diese Einrichtung von den Nationalsozialisten im
Jahre 1933 verboten wurde, noch im
gleichen Jahr als freischaffender Künstler in Osnabrück nieder. Nach
Kriegsende musste er, nachdem sein Atelier zerstört worden war, wieder völlig
von vorne anfangen. Die von ihm geschaffenen Werke aus Holz, Bronze, Stein
und Ton sind weit über die Grenzen des Osnabrücker Landes hinaus bekannt. Seine
besondere Vorliebe jedoch galt der Weihnachtskrippe, die er sowohl in der
Form von Hauskrippen als auch in der Form von Großkrippen für
Kirchengemeinden ausführte. In vielen Kirchen unserer Diözese sind seine, in
einer gradlinigen, aber dennoch ausdrucksstarken Formensprache ausgeführten
Werke zu sehen. Seine wohl eindrucksvollste Weihnachtskrippe steht in der
Kirche St.-Johann in Osnabrück, deren Hauptgruppe Walter Mellmann schon kurz
nach Kriegsende anfertigte. Die Herstellung der weiteren Figuren erstreckte
sich dann noch bis zum Jahre 1980. Weitere
Kirchenkrippen befinden sich in der Rosenkranzkirche, in der St. Piuskirche
und in Sutthausen. Neben den vielen plastischen Werken aus Holz, Stein und Bronze
schuf Walter Mellmann auch eine große Anzahl von Holzschnitten, darunter eine
Vielzahl von Blättern mit
weihnachtlichen Motiven.
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Verkündigung an Maria, Osnabrück Keramik, engobiert, 60 cm, 1980 |
Heilige Familie, St. Johann Osnabrück Holz, gebeizt, 100 cm , 1947 |
Hauskrippe, Osnabrück Keramik, engobiert,21 cm, 1980 |
Geburt Christi, Osnabrück Holzschnitt, 30x30 cm, um 1960 |