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Heinrich Seling (1843-1912) |
Heinrich Seling wurde 1843 in Gesmold geboren und studierte ab 1865 in Hannover und später in München. Seling gehörte zu jenen Künstlern, die von
München aus nach Rom fuhren,
um dort ihre künstlerische Ausbildung zu vertiefen. Hier traf er auf den Bildhauer Wilhelm
Achternmann, bei dem er zwei Jahre (von 1867-1868) in dessen Atelier arbeitete. Nach seiner Rückkehr aus
Rom eröffnete er in Osnabrück ein Atelier und begleitete im Jahre 1870 den damaligen
Osnabrücker Bischof Heinrich Beckmann nach Rom, 1882 war er Reisebegleiter des Bischofs
Dr. Bernhard Höting. In Rom begegnete er vielen bedeutenden Personen, die ihm in Osnabrück dann die Möglichkeit gaben, sich in großem Umfang zu
entfalten. In der Zeit von 1890 bis 1910 schuf er große Teile des Dominventars, so z.B. das Chorgestühl, den Hochaltar und den Bischofssitz,
dann aber auch eine größere Anzahl von Altären im Bereich der gesamten Diözese. Heinrich Seling war im späten 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20.
Jahrhunderts einer der
großen Krippenbildhauer, der im Osnabrücker
Land Kirchenkrippen und Altäre mit Weihnachtsmotiven schuf. Zu nennen sind dabei vor allem die Kirchenkrippe in Hagen am Teutoburger Wald sowie die
Altäre in Emsbüren und in der Herz-Jesu-Kirche zu Osnabrück.
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Hirten, aus der Kirchenkrippe zu Hagen / TW Holz, polychromiert, 80 cm, um 1910 |