Der Maler ULRICH LEIVE und seine FIGURENBILDER



MALEREI DER CHIFFRIERTEN FIGURATION


Ein Essay von Manfred Melles in 4 Kapiteln - Kapitel 1




- I -


    ULRICH LEIVE, 1957 in Osnabrück geboren, studierte zunächst Jura in Berlin und Münster, wandte sich dann jedoch der Malerei zu. Er beginnt mit dem Malen von Landschaften und Postkartenmotiven. Kommt es ihm anfänglich darauf an, Wirklichkeit nachzuahmen, so wird allmählich der Impuls stärker, Wirklichkeit zu erfinden, eine eigene Kunstwelt neben der äußerlich sichtbaren Welt aufzubauen. So nähert er sich der Moderne.
    Inspiriert von den Christusdarstellungen des französischen Malers Georges Rouault malt er auf 33 gleichgroßen Tafelbildern Variationen eines Antlitzes, das in Ausdruck und Farbgebung zwar verschieden ist, auf eine gewisse Weise aber auch immer wieder gleich erscheint, womit die Wesensgleichheit aller Menschen ausgedrückt werden soll, ein Aspekt, der bis heute in seiner Malerei eine große Rolle spielt.
    Nach diesem ersten ikonenähnlichen Zyklus malt er fast nur noch Serien, hauptsächlich Bilder zur Bibel. Systematisch setzt er über 750 verschiedene Themen in zahlreichen Gemälden, in über 1000 Gouachen und über 500 Zeichnungen in seine eigene skurrile Bildsprache um. Eine erste Ausstellung dieser Bilder findet 1984 im „Haus Kreienhoop“ des Schriftstellers Walter Kempowski in Nartum statt. Im selben Jahr wird sein Gemälde Holocaust von der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ prämiert. Das nimmt er zum Anlass, auf die Juristerei ganz zu verzichten und nur noch als freischaffender Künstler zu leben.



( Fortsetzung )





Paradise


The Paradise and the Sun - Paradies mit Sonne




Yellow Thick Line


Home

Offenbarung

Websites

Weiter


Yellow Thick Line

Copyright © Manfred Melles