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Handaufzucht

Handaufzucht

Ab Ei, weil das Brutpaar nicht bruetet, oder die Jungen fuettert, oder oder.....

- ein immer wiederkehrendes Thema bei den Papageien und deren Haltung -

ei angepickt home ei weiter angepickt home
ei noch weiter angepickt home
ei aufgebrochen home
versuch ei aufzubrechen  home ausgefallen home
aus dem ei home
fortbewegungsversuche home
die leere eierschale home

Es wird immer ein für und dagegen geben.

Nur gibt es Gruende warum auch eine Handaufzucht sein muss.

 Darauf moechte ich in erster Linie nun mal etwas eingehen.

Zuvor ein paar Zahlen:

 -Ein dunkelroter Ara wiegt bei der Geburt ca 31 Gramm. In 14 Tagen hat er es dann auf ein Gewicht von 330 Gramm gebracht. Also er waechst ziemlich schnell in der ersten Zeit. Den richtigen Wachstumsschwung machen sie dann von 14 bis 21 Tagen. Denn dann wiegen sie um die 760 Gramm. Was das  für die Eltern der Kücken heisst, kann man sich ja wohl vorstellen. Sie    sind  ueberwiegend nur mit Fuettern der Jungen beschaeftigt.

 -Nun moechte ich daraus mal ein Beispiel nennen:

 -Ein erprobtes Zuchtpaar legt bei mir fast bei jeder Brut 3 Eier. Diese werden in der Regel von alle zwei Tage gelegt. Bei meinem Paar ist es unterschiedlich, so dass  auch mal drei Tage  dazwischen sind. In diesem Abstand fallen dann auch die Jungen aus. Nur das es nicht immer alle drei sind, die ausfallen. In der Regel habe ich zwei Junge von dem Paar. Diese schaffen sie auch selber grosszuziehen.

 -Wenn man also von drei Eiern ausgeht die alle drei Tage gelegt worden sind  und dann auch so ausfallen, ist schon ein gewisser Groeenunterschied bei den Kleinen zu sehen. Die aelteren  Jungen werden den kleinen immer beim betteln nach Futter unterdruecken. So dass die Eltern wie in der Natur entscheiden. Das staerkste Junge ueberlebt. Der Juengere stirbt an Unterkuehlung und wird verhungern. Sicher ein schrecklicher Tod des Kleinen, den man als Tierliebhaber nicht mit ansehen kann. Ich zumindest nicht.

 -Muss das also sein? In meinen Augen nicht. Denn jedes Lebewesen hat ein Recht auf Leben.

 -Da es von einigen bekannten Zuechtern auch bestaetigt wird und ich mit dem nicht allein da stehe, habe ich die Jungen dieses mal aus dem Kasten genommen um dem kleinen das Leid zu ersparen.

 -Nur da kommt es dann zur naechsten Situation.  Man will einem Lebewesen helfen, dass es nicht verhungert. Will man es denn aber allein aufziehen?  Sollte man also nur das Kleinste aus dem Kasten nehmen? Oder zwei oder vielleicht alle drei?  

 -Vor dieser Frage stand ich also auch!

 Einen Einzelvogel allein aufwachsen lassen wollte ich nicht, denn ganz ohne Waerme eines Partners sollte er nicht sein Dasein erleben muessen.  In der Natur kommt es auch mal vor, dass die Jungen aus dem Nistkasten geraubt werden. Die Eltern verkraften das anscheinend und troesten sich da gegenseitig drueber weg. Der Kleine haette niemanden mit dem er etwas anfangen koennte. Also habe ich mich entschlossen, dass der Kleine unter Geschwistern gross werden soll und alle Jungen aus dem Kasten genommen um sie per Hand aufzuziehen. Sie haben zwar keine Eltern aber dafür ihre Geschwister. In der Haltung ist das auf alle Faelle von Vorteil fuer die Tiere. Sie koennen dann wenigstens etwas voneinander lernen und kennen dann Sozialverhalten. Jeglicher Kontakt zu Artgenossen ist auf alle Faelle der einzelnen Aufzucht vorzuziehen um den Charakter des Tieres zu kraeftigen.

 Warum eine Handaufzucht kaufen?

-Wie bei mir gibt es in Familien auch kleine Kinder, die mit dem Gedanken spielen sich  Aras zuzulegen. Um dann diese Aras als Familienmitglieder zu integrieren, rate ich zu einer Handaufzucht die Kinderhände kennt oder aber die auch Haende schon von klein auf an kennt.

 Beispiel 1

 -Kinder stecken nun mal gern ihre Finger ueberall rein. Also auch in den Schnabel eines Aras.

-Was ist nun wenn ein erwachsener Ara, nehmen wir mal eine Naturbrut, ins Haus kommt. Er kennt nur die grosse Voliere, die Artgenossen und dann soll er in so einen Kaefig. Er wird erst mal schreien und aggressiv reagieren.  Dadurch kann es von vorn herein auch schon mit den Nachbarn Konflikte geben. Aerger also schon vorprogrammiert wenn man so will.

-Aber zurueck zu den Kindern.

-Dass kleine Kinder ihre Finger ueberall reinstecken ist ja wohl jedem bekannt. Was ist also wenn der Ara dem kleinen Kind in den Finger beisst? Muss ich mir dann als Eltern Vorwürfe machen weil ich ihn mal eine Minute aus den Augen gelassen habe und der Finger nun vielleicht gebrochen ist? Oder sollte man einen Ara nehmen der Kinderhaende kennt, noch klein ist und daher er die Kinder  und die Kinder ihn kennen lernen. Meine Erfahrung mit Aras sagt mir, dass ich jedem nur empfehlen kann, eine Handaufzucht zu nehmen.

 -Alle Kinder die zu mir kommen, duerfen nicht zu den Paaren die ich habe, da ich nicht weiss wie sie auf  deren Finger reagieren. Im Gegensatz dazu, duerfen sie alle Babys die ich in der Handaufzucht habe streicheln. Denn ich weiss, ein Ara, der bei mir in der Handaufzucht gross wird beisst  keine kleinen Kinder und keine Erwachsenen. Was nach dem Verlassen meines Hauses aus ihm wird liegt an der Erziehung der Tiere.

 Beispiel 2

 -Jeder der, einen solch grossen Schnabel vor sich hat, hat etwas Angst vor ihm. Nur Angst haben sollte man nicht, Respekt ist in Ordnung, nur keine Angst, denn dann merkt der Ara dass er ueberlegen ist und nutzt das aus.

-Was ist also wenn eine junge Naturbrut mal aus dem Kaefig raus gekommen ist? Wie bekomm ich ihn wieder rein. Hand hinhalten und sagen komm, geht nicht, denn das wuerde er nicht machen. Dagegen eine Handaufzucht die kommt. Solche Situationen kommen in den ersten Wochen mehr als zu genuege vor und sollten daher sehr bedacht werden.

 Beispiel 3

 -Der Ara sitzt auf seinem Freisitz in der Wohnung. Es klingelt, Besuch steht vor der Tuer. Wie reagiert der Ara wenn ich ihn nicht vorher weggesperrt habe? Wird er den Besuch beissen, ihn anfliegen oder anfangen in einer Tour zu schreien.

-Alles Dinge die vorkommen koennen.

-Bei der Handaufzucht kann ich diese Punkte weit nach hinten stellen, denn er kennt verschiedene Gesichter und deren Haende. Er weiss also was kommt und reagiert viel gelassener den Menschen gegenueber.

 Warum  gibt es Handaufzuchten?

 Es gibt einige Gruende warum eine Handaufzucht sein muss.

 -Die Alttiere sind sehr aggressiv gegenueber allem was ihrem Nachwuchs zu Nahe kommt.

 -Bei Nistkastenkontrollen, die sein muessen, sei es zum Beringen der Jungen, koennen sie die Jungen verletzen bis sogar hin das sie sie toeten.

 -Es sind zu viele Junge im Nistkasten, so dass die Eltern es nicht schaffen alle zu versorgen.

 -Die Jungen werden nicht ausreichend von den Alttieren versorgt.

 -Ein Alttier wird krank und muss behandelt werden.

 -Ein Alttier stirbt.

 -Der Nistkasten wurde waehrend der Brut so stark benagt, dass die Jungen drohen rauszufallen.

 -Umwelteinfluesse wie Stoerungen von der Aussenwelt können  zum verlassen der Brut fuehren.

 -Es ist ein seltener Vogel, mit dem man kein Risiko eingehen moechte.

 -Die Alttiere nehmen die Jungen nach der Nistkastenkontrolle nicht mehr an .

 -Die Alttiere verletzen nach dem Beringen die Jungen.  Daher sollte man mal ueber vereinfachte Kennzeichnungsmethoden durch Behoerden  nachdenken.

 -Dringender Umzug Berufsbedingt.

 Es gibt aber auch Gruende warum man eine Handaufzucht machen sollte.

 -Man hat kleine Kinder die mit dem Tier gross werden sollen. Um die Gefahr des Schnabels den Kindern von Anfang an naeher zu bringen ist es Ratsam eine Handaufzucht zu nehmen die diese Kinder schon kennt.

 -Man hat als Erwachsener große Angst vor dem Schnabel. Eine Naturbrut beisst sehr stark zu. Eine gut erzogene Handaufzucht hat dagegen gelernt das sie nicht besssen darf.

 -Weil man einen schon etwas erzogenen und an den Menschen gewoehnten Vogel haben moechte um seine Wohnung etwas zu schonen. Denn eine Naturbrut wird sich in erster Zeit anders verhalten als eine Handaufzucht im Umgang mit Gardinen und Moebel.

 -Wenn eine junge Naturbrut zu einem in die Wohnung kommt, wird diese erst mal schreien weil sie den Menschen und die Umgebung gar nicht kennt. Eine Handaufzucht kennt dagegen die Menschen schon und kennt auch die Wohnung.

 Was ist Falsch an der Handaufzucht?

 -Wenn die Tiere aus dem Nest genommen werden um die Alttiere zum Nachlegen einen neuen Geleges zu bewegen.

 -Wenn man aus Profitgier und nicht zum wohle des Tieres handelt.

 -Wenn man glaubt das sei das Beste für die Tiere.

 -Wenn man mit den Tieren später zuechten möchte, wuerde ich eine Naturbrut vorziehen.

Wann werden Handaufzuchten und Naturbruten verhaltensgestoert?

 -Weil man sich in der ersten Zeit, wen sie neu bei einem sind, sich zu viel mit ihnen beschaeftigt, was man auf die Jahre dem Vogel nicht bieten kann.

 -Weil der Papagei, in der Wohnung zu sehr eingeschraenkt wird und nicht mehr Papagei sein darf.

 -Weil man sich mit einem Papagei überfordert fuehlt und falsche Ratschlaege von Laien bekommt, wie man ihn erziehen sollte.

 -Weil man ihn die falsch Verstandene Beschaeftigung bietet.

 -Weil man immer sofort in den Foren, die es gibt dazu gedraengt wird ein Abgabetier zu nehmen, was schon verhaltensgestoerte Macken hat und dadurch fördert, dass es mehrere Wandervoegel gibt.

 -Weil immer mehr Menschen, die verhaltensgestoerte Papageien haben, Menschen dazu verleiten mit ihren Argumenten, dass es noch mehr solcher Tiere gibt.

 Wieviel Zeit kann ich für einen Papagei investieren am Tag?

 -Dazu mal ein Beispiel:

 -Ich habe in der Regel mal zwei Stunden am Tag Zeit die ich mich um den Papagei kuemmern kann. Warum beschaeftige ich mich denn dann in den ersten Wochen, wo ich den neuen Papagei habe fast jede freie Minute mit ihm? Weil er neu ist und neues wird geliebt. Sollte einem nicht der Gedanke dann kommen, dass der Vogel unter Entzug steht wenn man sich weniger mit ihm beschaeftigt? Kommen dann erst die Stoerungen auf, zB. das ein Papagei anfaengt zu Rupfen, dass er beisst, dass er schreit usw. Warum beschaeftigt man sich nicht von Anfang an mit dem Papagei so wie es auf Dauer auch gemacht wird.

 -Denn durch diese Falsch verstandene Liebe zu dem Tier werden einige Tier erst zu den Wandervoegeln.

-Beschaeftigt man sich von vorn herein richtig, mit den richtigen Informationen um einen Papagei wird er ein lieber Papagei auf Zeit bleiben.

 -Erst wenn in der Sache mit dem Halten und dem Umgang der Tiere umgedacht wird, wird es weniger Tiere geben die abgegeben werden.

 Falsch verstandene Vogelliebe

 -Die meisten Papageien werden in der Wohnung als Familienmitglied gehalten. Aus diesem Grund sollte man sie auch mit am Familienleben teilhaben lassen. Dazu gehoert auch dass es mal schreien darf wie kleine Kinder es auch schon mal tun.

 -Dazu gehoeört auch, dass man ihnen viele Beschaeftigungsmoeglichkeiten bietet. Das heisst nichts anderes, das man ihnen so viel Abwechslung geben soll wie es eben moeglich ist. Mann muss dazu nicht alles kaufen. Es reicht da schon mal eine leere Papprolle von der Küchenrolle.

 -Warum gebe ich dem Papagei z.B. Acrylspielzeug anstatt einen Naturast.

 -Aus Angst, dass die Wohnung  beim Benagen mal schmutzig wird und das Spielzeug die Wohnung sauber haelt?

 -Warum  geben die meisten Halter ihren Papageien ueberwiegend nur das herkoemmliche Futter? Denken  sie da ist alles drin? Wir essen auch nicht jeden Tag dasselbe Essen oder? Sollte man nicht an der Abwechslung am Futter arbeiten?

- Es gibt so viel was man bei einem Spaziergang an Futtersorten sammeln kann.

 -Warum kaufe ich eine Naturbrut wenn ich kleine Kinder habe. Damit ich nie Gefahr laufe, dass der Papagei den Finger, der in den Kaefig gehalten wird verletzt oder halte ich die Kinder fern von dem Papagei, so dass nichts passieren kann. Nur, was ist wenn die Kinder mal das machen was sie so gern tun, denn das was sie nicht sollen machen sie ja am liebsten. Sollte man nicht dann auch an die Kinder denken und eine Handaufzucht vorziehen, die Kinderhaende gewohnt ist?

 -Wo die Kinder mit den Tieren gross werden? Ich halte das für die bessere Loesung als einen futterfesten Papagei zu nehmen der seine Beißkraft schon einsetzt.

 Das sollte fuers erste mal an Infos  reichen. Wenn Fragen da sind, bin ich gern bereit sie zu beantworten.